Dänemark nimmt weiter keine Flüchtlinge aus Umsiedlungsprogramm der UNO auf
Dänemark will auch in diesem Jahr keine Flüchtlinge aus dem Umsiedlungsprogramm der Vereinten Nationen aufnehmen.
Dänemark habe noch damit zu „kämpfen“, die vielen in den vergangenen Jahren ins Land gekommenen Flüchtlinge zu integrieren, erklärte Einwanderungsministerin Inger Stojberg am Donnerstag. Obwohl zuletzt immer mehr Flüchtlinge eine Arbeit gefunden hätten, könnten „zu viele“ immer noch nicht für sich selber sorgen.
Die Regierung in Kopenhagen hatte die Aufnahme von Flüchtlingen im Zuge der sogenannten Resettlement-Programme des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) im Jahr 2016 ausgesetzt.
Dabei werden vom UNHCR ausgewählte Flüchtlinge von Drittländern aufgenommen, wenn sie keine Chance auf Rückkehr in ihr Heimatland haben und auch nicht dauerhaft im Erstaufnahmeland bleiben können. Auch Deutschland nimmt am Resettlement-Programm teil.
Stojberg, die der Mitte-Rechts-Partei Venstre von Ministerpräsident Lars Lökke Rasmussen angehört, ist seit 2015 für die dänische Einwanderungspolitik zuständig. Als Reaktion auf steigende Flüchtlingszahlen hat die Regierung in Kopenhagen die dänischen Asylgesetze drastisch verschärft.
Nach Angaben von Stojbergs Ministerium hat das skandinavische Land 2017 nur noch 3500 Asylbewerber registriert – die niedrigste Zahl seit 2008. (afp)
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