Critical Race Theory: Fatale Folgen für Kinder?
Die Critical Race Theory (CRT, zu Deutsch: „Kritische Rassentheorie“) ist ein akademisches Konzept, das mehr als 40 Jahre alt ist. Der Kerngedanke ist, dass Rasse ein soziales Konstrukt und keine individuelle Erscheinung ist, sondern vielmehr in Rechtssystemen und in der Politik verankert ist.
Kritische Stimmen sehen darin eher ein typisches Konzept des Klassenkampfes aus dem Marxismus – wobei zwei Gesellschaftsklassen gegeneinander ausgespielt werden, um sie so unter Kontrolle zu bringen und über sie zu herrschen. Die Critical Race Theory wendet dieses Prinzip auf die Rasse an und teilt die Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe in „Unterdrücker“ und „Unterdrückte“ ein, sagt Pastor Joseph L. Green Jr..
Green ist Gründer einer Bewegung, die auf rassische und kulturelle Versöhnung abzielt. Er ist besorgt, sagt er bei einer Demonstration. „Ich habe sie ziemlich genau studiert. Und ich denke, es ist etwas, das sehr schädlich und nachteilig für dieses Land ist, und besonders für die Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen hier in Amerika“, so Green.
Der frühere Präsident Donald Trump bezeichnete CRT vor wenigen Tagen als eindeutig rassistische „giftige linke Doktrin“. „Sie hat keinen Platz in unseren Schulen, keinen Platz in unserem Militär und keinen Platz in unserem Land“, so Trump.
Während seiner Amtszeit hat Trump Workshops und Kurse über Antidiskriminierung für Regierungsbeamte verboten, die auf der kritischen Rassentheorie basierten. Der amtierende Präsident Joe Biden hat diese Verordnung gleich nach seinem Amtsantritt rückgängig gemacht.
Objektivität vs. Subjektivität
In den letzten Jahren ist CRT ein Sammelbegriff geworden, um antirassistische Bewegungen und Unterricht rund um Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion zu beschreiben. Die Zahl ihrer Gegner wächst stetig und immer mehr Staaten verbieten sie sogar in den Schulen. Jedoch schwören Bildungseinrichtungen und Lehrergewerkschaften weiterhin darauf, sie trotzdem zu unterrichten.
Aus diesem Grund wollen Eltern die Initiative ergreifen und die Theorie aus den Lehrbüchern tilgen. Sie mobilisieren andere Eltern und ermutigen sie, bei lokalen Initiativen mitzumachen, damit sie im Unterrichtsstoff überhaupt die Ansätze der Theorie erkennen können. Besorgte Eltern nehmen daher landesweit an Sitzungen der Schulräte teil und kritisieren offen den Lehrplan.
„Man muss so stark, so eindringlich und so unerbittlich sein wie sie“, sagt Quisha King, eine besorgte Mutter aus Florida. Und die Umfragen bestätigen ihre Haltung.
Die Eltern seien „außergewöhnlich wütend auf Schulen, die den staatlich geförderten Rassismus – als ‚Critical Race Theory‘ getarnt – lehren“, sagt Mark Meckler, Präsident der Convention of States Action. „Eine Mehrheit fühlt sich so stark von diesem Thema betroffen, dass sie entweder dafür plädieren, die örtliche Schulbehörde zu übernehmen und diesen Trend umzukehren oder ihre Kinder ganz aus der Schule zu nehmen“, erklärt Meckler, der mehrere Umfragen bei Eltern über das Thema CRT durchgeführt hat.
In Minnesota haben sich Grundschüler unwohl gefühlt, nachdem die Schule von ihnen verlangt hatte, eine Umfrage zur Gleichberechtigung durchzuführen. Einige verstanden die Fragen auch nach mehrmaligen Erklärungen nicht, wie eine Schülerin in einem Video erklärt. Sie wurden dennoch von einem Lehrer darauf hingewiesen, dass sie diese ihren Eltern gegenüber nicht wiederholen dürfen – was den Anschein bei den Kindern erweckte, etwas Falsches getan zu haben.
Sie wurden gefragt, mit welchem Geschlecht sie sich identifizieren. Das hat die meisten Kinder völlig verwirrt. Die Eltern reagierten unterschiedlich: Manche haben sich beim Schulrat beschwert, andere fanden die Umfrage hilfreich.
Fatale Folgen für die Kinder
Doch was beinhaltet diese Theorie und warum soll sie für Kinder gefährlich sein? Die ehemalige Bildungsministerin Betsy DeVos sieht darin eine verdrehte und verzerrte Darstellung von Amerika und Amerikas Geschichte aus dem Blickwinkel des marxistischen Gedankengutes. Es lehre Kinder, ihr Land zu hassen, einander zu misstrauen – entweder als Unterdrücker oder als Unterdrückte zu agieren. Zudem fördere sie das Individuum nicht, sich weiterzuentwickeln.
Im gesamten Lehrplan geht es darum, Emotionen zu vermitteln statt geschichtliche Zusammenhänge objektiv zu betrachten, kritisiert Robin Steenman, Vorsitzende des Williamson County Ortsverbandes von Moms for Liberty. Und genau da liegt ihrer Meinung nach das Problem, denn Emotionen sind ja nie falsch.
„Es ist alles subjektiv“, sagt sie. Im Unterricht gehe es nur darum, was die eigene Wahrheit, was die eigene Erfahrung sei. Die objektive Wahrheit, an der man das aber messen könnte, fehlt im Unterricht.
Als Beispiel nannte sie eine Geschichte aus einem Lehrbuch aus Tennessee. Im Buch steht die Geschichte von Ruby Bridges: „An Rubys erstem Tag versammelte sich eine große Menge wütender weißer Menschen. Die Leute trugen Schilder. Sie sagten, sie wollten keine schwarzen Kinder in einer weißen Schule. Einige wollten sie verletzen.“
Bridges war die erste afroamerikanische Schülerin im Süden, die im Alter von sechs Jahren eine rein weiße Grundschule besuchen durfte, nachdem ein Bundesgericht 1960 ein Ende der Rassentrennung in den öffentlichen Schulen von Louisiana angeordnet hatte.
Davon wird jedoch nichts gelehrt, sagt Steenman, „stattdessen wird ein Zweitklässler nach Hause gehen und sich daran erinnern, dass die wütenden Weißen sie umbringen wollten – das wird in ihrem Gehirn bleiben“. Sie wird auf ihre eigene Farbe schauen und sich selbst damit identifizieren.
Steenman zufolge gebe es bereits Erst- und Zweitklässler, die sich für ihre eigene Hautfarbe schämen. Manche meinen sogar, ihre Familienmitglieder müssten getötet werden, weil sie weiß sind.
US-Regierung gibt Fehler zu
Die Debatte über die kritische Rassentheorie hat sich verschärft, nachdem das Bildungsministerium im April vorgeschlagen hat, Schulen finanziell zu bevorzugen, wenn sie die Inhalte des „1619 Projektes“ berücksichtigen. Das „1619 Projekt“ ist wegen seiner Deutung der amerikanischen Geschichte umstritten und wurde von der „New York Times“ veröffentlicht. Laut der Theorie ist das heutige Amerika bereits seit seiner Gründung grundlegend rassistisch. Das ist die Hauptkritik der kritischen Rassentheorie.
Die Regierung von Präsidenten Joe Biden gab kürzlich zu, dass es ein Fehler war, ein Handbuch über die kritische Rassentheorie den Schulen zu empfehlen.
Es handelt sich dabei um das Handbuch der Organisation Abolitionist Teaching Network namens „Guide for Racial Justice & Abolitionist Social and Emotional Learning“ (zu Deutsch: „Leitfaden für Rassengerechtigkeit und ein abolitisch-soziales und emotionales Lernen“).
„Das Bildungsministerium unterstützt weder die Empfehlungen dieser Gruppe, noch spiegeln sie unsere politischen Positionen wider“, so eine Regierungserklärung.
Doch nicht alle sind mit der Erklärung zufrieden. „Präsident Biden hat die kritische Rassentheorie unterstützt, seit er sein Amt angetreten hat – niemand glaubt, dass dies ein normaler Fehler war“, sagt Senator Tom Cotton. Er forderte Präsident Biden auf, die kritische Rassentheorie öffentlich zu verurteilen.
Die Organisation beschreibt sich selbst als eine Aktivistengruppe, die die „Befreiung für Schwarze, Braune und indigene Völker einschließlich aller sich überschneidenden Identitäten“ fördert. „Wir müssen den Geist von ‚Black Lives Matter‘ verkörpern, nicht nur ‚Black Lives Matter‘ sagen“, steht im Handbuch für Lehrer.
Die Gruppe fordert Pädagogen auf, „alle strafenden oder disziplinarischen Praktiken zu entfernen, die Schwarze, Braune und indigene Kinder im Geiste ermorden“. Sie sollen stattdessen eine Schulkultur aufbauen, „die sich für Heilung und Fürsprache einsetzt“. Es bietet jedoch keine Erklärung darüber, welche Disziplinarmaßnahmen die genannten Minderheitengruppen „geistig ermorden“.
„Entfernen Sie jegliche Polizei“
Das Handbuch der Gruppe sieht in dem bisherigen Unterricht eine „verdeckte Form der Überwachung“, die dazu dient, schwarze, braune und indigene Kinder und Gemeinschaften zu bestrafen, zu kriminalisieren und zu kontrollieren, damit sie sich an „weiße Normen“ halten.
Das soziale und emotionale Lernen nach der Theorie des Abolitionismus (zu Deutsch: Abschaffung) soll hingegen Pädagogen dabei unterstützen und dazu ermutigen, gegen diese Ungerechtigkeit in ihren Schulen und Gemeinden vorzugehen. Der Begriff bezeichnet eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei in den USA und Großbritannien. In der heutigen Zeit wird er jedoch auch von Gegnern der Folter, der Todesstrafe und der Gefängnisstrafe gebraucht.
Die radikale Natur der Theorie wird in diesem Handbuch unter dem Punkt „Disziplin“ sichtbar. Die Wortwahl erinnert an die der Black Lives Matter-Bewegung: „Entfernen Sie jegliche Polizei und polizeiliche Maßnahmen aus den Schulen“.
Lehrer werden aufgefordert, über „polizeiliche Praktiken in unserer eigenen Arbeit“ zu sprechen, obwohl es in der Schule keine Polizei-Präsenz gibt. Schulen, die im Stil von Gefängnissen gebaut wurden, sollen zudem abgerissen werden.
Die Gruppe erwähnt die kritische Rassentheorie ausdrücklich nicht in ihrem Handbuch, um die wahren Ziele der Theorie zu verschleiern, nämlich Menschen nach ihrer Hautfarbe oder Gruppe zu trennen, um sie zu spalten. Sie verwendet jedoch Begriffe und Stereotype aus der Ideologie – darunter auch die Behauptung, dass US-Institutionen von Natur aus rassistisch sind.
Homeschooling deckt CRT auf
Wie weit die Theorie allerdings schon in die Lehrpläne der Schulen vorgedrungen ist, blieb bis vor Kurzem weitestgehend verborgen. Erst mit den Lockdowns in der Corona-Pandemie haben sich Eltern näher mit dem Unterrichtsmaterial befassen müssen – bedingt durch die Schulschließungen.
Dann fingen sie an, an Sitzungen der Schulräte teilzunehmen. Später haben sie Videos veröffentlicht, in denen sie ihre Wut zum Ausdruck brachten. Schließlich haben Gouverneure Gesetze erlassen, mit denen die CRT in Schulen verboten wird. Erst so kam das ganze Ausmaß des Einflusses der Theorie ans Licht.
Wenn sich Eltern gegen CRT aussprechen, werden sie als Rassisten dargestellt, sagen Aktivisten. „Es ist eine Taktik zu verwirren und die Linien zu verwischen, sodass die Menschen frustriert sind und aufgeben wollen“, sagt Mom’s For Liberty Mitbegründer Tina Descovich.
„Aber die Eltern werden nicht aufgeben. Dies wird eine echte Bürgerbewegung erfordern. Es braucht jeden, der sich engagiert und beteiligt. Es wird Eltern brauchen, die ein Auge auf die Rucksäcke haben, die nach Hause kommen, auf die Papiere, auf den Lehrplan, auf die Schulbücher. Es braucht öffentliche Anfragen und ich denke, das amerikanische Volk ist bereit dafür“, sagt Descovich.
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Wie sich die Fülle der Organisationen, die heute Unruhen und Gewalt in der westlichen Gesellschaft anstiften, auch nennen mag – sei es „Unteilbar“, „Antifa“, „Stopp das Patriarchat“, „Black Lives Matter“ oder „Widerstand gegen Faschismus“ – sie alle sind Kommunisten oder Befürworter kommunistischer Ideen. Die gewalttätige Gruppe der „Antifa“ besteht aus Menschen verschiedener kommunistischer Prägung, wie Anarchisten, Sozialisten, Liberalen, Sozialdemokraten und dergleichen.
Unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung arbeiten diese Gruppen unermüdlich daran, alle möglichen Konflikte in der westlichen Gesellschaft zu schüren. Um ihr eigentliches Ziel zu verstehen, braucht man nur einen Blick auf die Richtlinie der Kommunistischen Partei der USA an ihre Mitglieder zu werfen:
„Mitglieder und Frontorganisationen müssen unsere Kritiker ständig in Verlegenheit bringen, diskreditieren und herabsetzen [...] Wenn Gegner unserer Sache zu irritierend werden, brandmarkt sie als Faschisten oder Nazis oder Antisemiten. [...] Bringt diejenigen, die sich uns widersetzen, ständig mit Namen in Verbindung, die bereits einen schlechten Ruf haben. Diese Verbindung wird nach ausreichender Wiederholung in der Öffentlichkeit zur ‚Tatsache‘ werden.“
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