Coronavirus: Italiener mit toter Schwester in Wohnung sucht verzweifelt Hilfe über Facebook

Ein Italiener hat sich selbst wegen dem Coronavirus unter Quarantäne gesetzt. In seiner Hilflosigkeit setzt er nun einen Notruf über Facebook ab. Seine Schwester ist vermutlich an dem Coronavirus gestorben und er hält es für sehr wahrscheinlich, dass er sich auch mit dem Virus infiziert hat.
Titelbild
Symbolbild.Foto: istock
Von 9. März 2020

In Italien setzte ein Mann in Corona-Quarantäne über das Soziale Netzwerk Facebook einen verzweifelten Hilferuf ab.

In einer Wohnung nahe Neapel hielt er sich zusammen mit seiner am Vorabend am Corona-Virus verstorbenen Schwester auf. Er hatte sich selbst unter Quarantäne gesetzt und wartete auf Hilfe.

In dem Video sieht man den Italiener namens Luca Franzese vor dem Bett seiner Schwester Teresa (†47) stehen, in dem ihr toter Körper liegt.

Luca F.: „Ich warte seit gestern Abend auf eine Rückmeldung der Behörden“

Er erklärt in dem Video, dass er sich an zahlreiche Stellen gewandt hatte, aber niemand habe sich bei ihm gemeldet.

Zu dem Zeitpunkt des Videos ist er sich noch nicht sicher, ob seine Schwester am Coronavirus gestorben ist, aber er vermutet dies. Sie leidet an Epilepsie. Per Mund-zu-Mund-Beatmung habe er versucht, sie zu retten.

Ich warte seit gestern Abend auf eine Rückmeldung der Behörden. Es hat sich niemand gemeldet … Meine Schwester ist hier mit mir in diesem Bett. Tot. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. (…) Ich rief den Arzt an. Aber es war ihm egal. Sie war eine Risikopatientin, aber er kam nicht mal zum Haus, um nach Teresa zu sehen.“

Im Video zählt er unter Tränen auf, wen er noch um Hilfe bat, aber niemand habe reagiert.

Er wollte auf den Coronavirus getestet werden, doch dies verwehrte man ihm anscheinend mit der Aussage, man wolle erst einmal schauen, ob die Schwester positiv ist.

Wir sind am Ende. Italien hat uns verlassen“, so Franzese.

Schwester tatsächlich positiv auf Coronavirus getestet

Später stellte er ein zweites Video bei Facebook ein und erklärte, dass seine Schwester tatsächlich positiv auf den Coronavirus getestet wurde.

Dann äußerte er, dass seiner Meinung nach die italienischen Behörden nicht gut genug auf die Lage eingestellt wären, berichtet die „Bild-Zeitung“.

Italien liegt mit 7.375 bestätigten Fällen von Corona-Infektionen nach China und Südkorea (7.478) an dritter Stelle. Bei den Todesfällen ist Italien mit 366 Toten gleich nach dem kommunistischen China das Land mit den zweitmeisten Todesfällen.

Italien als auch Südkorea sind über ihre Wirtschaft eng mit dem kommunistischen Regime in China verbunden.

Zuerst wurde das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember entdeckt. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet. Mittlerweile gibt es auch drei tote Deutsche, die positiv auf den Coronavirus getestet wurden.

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