Corona-Pandemie verzögert Untersuchung zum Abschuss ukrainischer Maschine im Iran

Titelbild
Flugzeugabsturz (symbolbild).Foto: AFP via Getty Images
Epoch Times13. April 2020

Wegen der Coronavirus-Pandemie verzögert sich die Untersuchung zum Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine Anfang Januar im Iran. Kanada und andere Länder baten Teheran am Sonntag, wegen der Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie mit der Abrufung der Black-Box-Daten zu warten.

Wie die kanadische Verkehrssicherheitsbehörde TSB mitteilte, fragte der Iran in der vergangenen Woche in den von dem Absturz betroffenen Ländern nach, wann sie Experten für das Auslesen der Daten entsenden könnten. TSB-Chefin Kathy Fox zufolge war die einhellige Antwort, dass Reisen wegen der Pandemie derzeit und auf längere Sicht unmöglich seien. Es sollten aber Experten der betroffenen Länder bei der Abrufung anwesend sein, weshalb diese verschoben werden sollte, bis ein sicheres Reisen wieder möglich sei.

Das ukrainische Passagierflugzeug war am 8. Januar kurz nach dem Start am Flughafen von Teheran abgestürzt. Das iranische Militär räumte später ein, dass die Maschine wegen „menschlichen Versagens“ abgeschossen worden sei. Von den 176 Todesopfern waren 57 kanadische Staatsbürger, 29 verfügten über eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Kanada.

Der Iran hatte im März zugestimmt, die Flugschreiber zur Auswertung an die Ukraine oder Frankreich zu übergeben. Kanada und die Ukraine begrüßten dies. Die Flugschreiber dürften Informationen über die letzten Momente an Bord enthalten, bevor die Maschine von einer Rakete getroffen wurde. TSB-Chefin Fox betonte am Sonntag, Kanada gehe davon aus, dass der Iran sich an die Zusage zur Abrufung der Daten halte, sobald die Lage dies wieder zulasse. (afp)



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