China will wegen Corona Infektions-„Trennungslinie“ auf Mount Everest einrichten
Chinesische Bergführer würden eine „Trennungslinie“ auf dem Mount Everest einrichten, um eine Ansteckung chinesischer Bergsteiger bei aus Nepal kommenden Alpinisten zu vermeiden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Die praktische Umsetzung dieses Vorhabens auf dem schmalen Gipfel, der nur Platz für wenige Bergsteiger bietet, blieb zunächst unklar.
Der Vorsitzende des nepalesischen Bergsteigerverbandes zeigte sich skeptisch. „Es ist fast unmöglich, eine Trennung zwischen den Bergsteigern beider Seiten zu schaffen“, sagte Santa Bir Lama am Montag der Nachrichtenagentur „AFP“.
Der 8.848 Meter hohe Mount Everest kann von der nepalesischen Südseite oder von der chinesischen Nordseite aus erklommen werden.
In China, in dem das neuartige Coronavirus 2019 erstmals auftrat, kommt es immer wieder zu Covid-Infektionsausbrüchen, auch wenn Peking Anderweitiges behauptet. In Nepal sind in den vergangenen Tagen die Infektionszahlen sprunghaft gestiegen.
Das chinesische Regime hat wegen der Corona-Pandemie den Zugang zum „Dach der Welt“ für Ausländer geschlossen. Lediglich 21 chinesische Alpinisten haben in diesem Jahr eine Genehmigung für den Aufstieg erhalten. Daher hält sich die Chance, dass sich auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt chinesische Bergsteiger mit anderweitigen Touristen treffen, in engen Grenzen.
Nepal, das stark vom Bergsteiger-Tourismus abhängig ist, hatte die Corona-Vorschriften für Touristen gelockert und eine Rekordzahl an Genehmigungen ausgestellt. Seit Beginn der Bergsteigersaison sind bereits mehrere Corona-Fälle im 5.364 Meter hoch gelegenen nepalesischen Basislager aufgetreten. In 30 Fällen mussten die betreffenden Personen – als medizinische Notfälle – ins Tal gebracht werden. (afp/er)
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