China: Partei geschockt von Umfrage über ihre Beliebtheit
Am 15. April hat ein Internetforum der parteieigenen Zeitung Ren Min Ri Bao (Die Volkszeitung) eine Umfrage über das Vertrauen gegenüber der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gestartet. Am gleichen Tag wurde diese Umfrage wieder zensiert. Nach Einschätzung der Wirtschaftsexpertin He Qinglian habe die KPCh ein solches Ergebnis nicht erwartet.
In einem Artikel auf der chinesischen Webseite von VOA (Voice of America) hat He Qinglian erklärt, dass sie diese Umfrage am Morgen (Peking Zeit) des 15. April im Internetforum der Volkszeitung gesehen habe. Gegen Zwölf Uhr Mittag haben Internetnutzer gemeldet, dass man nicht mehr abstimmen könne, aber die Ergebnisse seien noch online zu sehen. Sie habe dann einen Screenshot gemacht. Gegen 14 Uhr seien alle relevanten Webseiten und Diskussionen zensiert und unsichtbar gemacht worden.
He Qinglian hat ihren Screenshot auf der Webseite von VOA veröffentlicht. Darauf ist zu sehen, dass diese Umfrage vom Vertrauen gegenüber der KPCh handelt. Insgesamt gab es vier Fragen: „Sind Sie der Meinung, dass die KPCh genug Mut und Weisheit hat, um die Reform zu beschleunigen?“, „Sind Sie der Meinung, dass Erhaltung und Entwicklung des Kommunismus chinesischer Prägung die Vorteile des Volks verbessern?“, „Sind Sie der Meinung, dass nur die KPCh das Volk gut auf dem kommunistischen Weg führen kann?“ und „Was denken sie über das System, dass eine Partei regiert und mehrere Parteien an der Regierung beteiligt sind (Bezeichnung des Einparteiensystems in China)?“.
Zur Wahl standen die Antworten „Ganz meiner Meinung“; „Ich stimme zu“; „keine Ahnung“ und „Ich stimme nicht zu“. Auf dem Screenshot von He Qinglian ist zu sehen, dass bei allen vier Fragen jeweils zwischen etwa 75 und 84 Prozent aller Teilnehmer „Ich stimme nicht zu“ gewählt haben.
Nach Einschätzung von He Qinglian habe sich dieses Internetforum auf die Gegenstimmen vorbereitet, daher sei die Antwort „Ich stimme nicht zu“ überhaupt vorhanden gewesen. Das zeige auch, dass das Forum der Volkszeitung vor der Umfrage ausreichend Selbstvertrauen gehabt habe. Aber das Ergebnis sei ein totales Desaster gewesen. Das Einzige, was sie nach diesem vernichtenden Ergebnis noch tun konnten, war, die Umfrage schnell zu zensieren. (yh)
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