China: New York Times-Fotograf von Polizei in Peking festgenommen
Du Bin, ein Fotograf der New York Times in China, ist am 31. Mai von der Polizei in Peking festgenommen worden. Dies hat seine Schwester am 13. Juni bekannt gegeben, nachdem Du Bin mehrere Tage lang „vermisst“ war. Du Bin hat einen Dokumentationsfilm über das Masanjia-Arbeitslager veröffentlicht, in dem die unmenschliche Folter an den weiblichen Insassen offenbart wurde. Außerdem hat Du Bin vor kurzem ein Buch über das Tian´anmen-Massaker in Peking im Jahr 1989 geschrieben. Solche Berichte sind Tabu-Themen für die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).
Nach Berichten der chinesischsprachigen Epoch Times, Dajiyuan, habe Du Bin unter großem Druck die Dokumentation über das Masanjia-Arbeitslager gedreht, unter dessen Insassen viele Falun Gong-Praktizierenden sind. Falun Gong ist eine friedliche buddhistische Kultivierungsschule, die seit dem Jahr 1999 von der KPCh verfolgt wird. Diese Verfolgung dauert bis heute an. In einem Interview mit dem Fernsehsender NTD habe Du Bin gemeint, dass seine Freunde ihm abgeraten haben, sich mit dem Thema Verfolgung von Falun Gong auseinanderzusetzten, weil Lebensgefahr bestehe. Er habe geantwortet, wenn jemand diese grausame Folter dulden würde, sei er kein Mensch mehr. Er habe nicht vor, die Regierung in China zu stürzen. Er tue nur das, was ein Mensch tun muss. Nach Angaben von Dajiyuan sei der Film über das Masanjia-Arbeitslager in China zensiert worden.
Der Menschenrechtsaktivist Hu Jia sei der Meinung, dass die Festnahme von Du Bin mit dieser Dokumentation und seinem Buch über das Tian´anmen-Massaker zu tun habe. Die International Federation of Journalists (IFJ) habe die Festnahme kritisiert und die Regierung der KPCh zur Freilassung von Du Bin aufgefordert. Die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen habe ebenfalls die Freilassung von Du Bin gefordert.
Nach Angaben von Dajiyuan haben die Angehörigen von Du Bin bis jetzt immer noch keine schriftliche Bestätigung der Festnahme erhalten. Sie haben bereits ihre Anwälte eingeschaltet. (yh)
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