China: KP-Beamter: „Ich zeugte die Hälfte der Kinder im Dorf“

Titelbild
Ein kleiner Junge in einem Kindergarten der Provinz Henan.Foto: Peter Parks/Getty Images
Von 5. September 2013

Eine einsame Kleinstadt in der westchinesischen Provinz Henan, 80 Kilometer von Sanmenxia, der nächsten Großstadt entfernt. In diesem Ort soll die Hälfte aller Kinder den selben Vater haben: Den örtlichen KP-Sekretär. In der Staatszeitung People´s Daily benutzte er das Synonym „Da Wan“, um zu gestehen: „In diesem Dorf sind die Hälfte aller Kinder meine eigenen.“

Empörte Kommentare wurden zensiert

Der Wahrheitsgehalt dieser Meldung ist, wie so oft bei chinesischen Nachrichten, schwer zu überprüfen. Viele Posts, die zu der Geschichte im Internet Stellung nahmen, wurden zensiert.

Armut zwingt Männer zur Arbeit in der Stadt

In Chinas ländlichen Gegenden ist es gang und gäbe, dass ein Elternteil und manchmal sogar beide Eltern zum Arbeiten in Großstädte ziehen. Das Phänomen der „zurückgelassenen Familie“ ist auf dem Land ein brennendes soziales Problem und sehr weitverbreitet. Oft fehlen den Kindern mit ihren Eltern nicht nur die wichtigsten Bezugspersonen, auch die elementarste Versorgung und Erziehung der Kleinen bleibt auf der Strecke.

Er machte verlassene Frauen“ glücklich

Der Beamte Da Wan soll laut People´s Daily diesen Umstand genutzt haben. Er habe gewartet, bis der Mann einer Frau fortzog und habe sie dann für sich „erobert“. Der Reporter sagte jedoch, die Bewohner jenes Ortes hätte das Thema „illegale Landnahme“ weit mehr beschäftigt, als sexuelle Übergriffe oder außereheliche Beziehungen. Dem Beamten schien es also hauptsächlich um die Gewinnung von Land gegangen zu sein.

Studie: 47 Mio. Chinesinnen leben „zurückgelassen“

Der Artikel erwähnte außerdem eine Studie über Chinas „zurückgelassene Frauen“: Mehr als die Hälfte von ihnen besucht ihre Ehemänner niemals in der Stadt und 20 % der Strohwitwen wären untreu. Aktuell würden 47 Millionen Chinesinnen auf diese Weise getrennt von ihren Männern auf dem Land leben.



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