China: Feuerkracher sollten Bulldozer aufhalten
Feuerwerkskörper sind im Bezirk Laoshan im Osten Chinas keine Seltenheit. Allerdings werden sie dort selten zu Feierzwecken gezündet – sondern zur Verteidigung.
Am 16. August wollten vom Staat abgesegnete Räumungskommandos das Haus von Herrn Wang dem Erdboden gleichmachen. Doch die Arbeiter hatten die Rechnung ohne den einfallsreichen Herrn Wang gemacht. Er bewarf sie vom zweiten Stock seines Wohnhauses aus mit Feuerkrachern.
Ähnliche Methoden sind in China in den vergangenen Jahren immer häufiger zu sehen, um sich gegen herannahende „Chengguan“, wie die Abrissteams in China genannt werden, zu schützen. Ein findiger Hausbesitzer baute sich sogar eine Kanone und feuerte damit vom Balkon seines Hauses.
Schließlich nutzte Herrn Wang das alles nichts, er musste sein Grundstück räumen. Sein Haus gehört zu einer Reihe von Wohnhäusern nahe der Li Sha-Straße, die einer Autobahn weichen soll, die wegen der 2014 in Laoshan stattfindenden Internationalen Gartenbaumesse gebaut wird.
Viele Einwohner wollen ihre Häuser nicht verlassen. Sie liegen in der Nähe der Ocean University of China und sind deshalb sehr beliebt.
In China gilt der Begriff „chengguan” als Synonym für den Machtmissbrauch lokaler Kader der Kommunistischen Partei. Anfang 2013 wurde der Wassermelonenverkäufer Deng Zhengjia von einem solchen „chengguan“-Abrisstrupp zu Tode geschlagen – sie hatten ihn mit seiner eigenen Wassermelonen-Waage aus Metall erschlagen.
Menschen aus der Region hatten seinen toten Körper aus Angst vor den korrupten Polizeibeamten nicht freigegeben. Daraufhin hatte die Lokalregierung ein Einsatzkommando geschickt, um die Menschenmenge zu zerstreuen – das mit voller Härte vorging. Bilder von älteren Chinesen mit blutüberströmten Gesichtern erschienen kurze Zeit später im Internet. (fg)
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