China: 1.000 Polizisten knüppelten Fischer nieder
Demonstrierende Bewohner eines Fischerdorfes in der chinesischen Region Baidian, die sich gegen die Zwangsenteignung ihres Hafens zur Wehr setzten, wurden am 16.September von mehr als 1.000 Polizisten niedergeschlagen – dabei wurden 70 Menschen verletzt. Außerdem zerstörte die Polizei die Fischerboote der Demonstranten, berichtete Radio Free Asia (RFA).
Die Einsatzkräfte bestanden aus einem Sondereinsatzkommando, der Ordnungspolizei sowie Kampfhundeführern. Sie schnitten hunderten wütenden Dorfbewohnern den Weg ab, als diese auf dem Weg zum örtlichen Bürgermeisteramt waren, um dort gegen die Zwangsenteignung des örtlichen Hafens zu protestieren. Der Vorfall ereignete sich im Lingjiao Bezirk, Region Baidian im Osten Chinas.
Die Polizei umzingelte das Dorf, zertrümmerte Fischerboote und sperrte den Hafen. Jeder, der Widerstand leistete, wurde verprügelt. Unter den Verletzten waren 20 Schwerverletzte, darunter auch Kinder und alte Menschen. Über 30 Personen wurden festgenommen.
Enteignung wegen Bauprojekt
Mit der Demonstration eskalierte ein Streit zwischen Dorfgemeinde und Obrigkeit, der bereits im Juli begonnen hatte. Beamte der Kommunistischen Partei hatten den hafennahen Bezirk Lingjiao gesperrt, weil sie das Areal umbauen wollten. Damit wäre die Haupteinnahmequelle der ansässigen Fischer zerstört worden.
Um Entschädigungszahlung geprellt
Die Lokalbehörde der Partei versprach jeder Fischerfamilie eine Entschädigung in Höhe von 300 000 Yuan (entspricht 37.500 Euro). Am Tag der Auszahlung wurden die Betroffenen jedoch mit nur 600 Yuan (75 Euro) abgespeist, so RFA. Korrupte Beamte hatten den Löwenanteil des Geldes veruntreut, sagen die Einwohner. Ihre Petition drängte deshalb hauptsächlich auf eine faire Auszahlung der Entschädigungen.
Die Zerstörung ihrer Boote trifft die Fischer hart: “Schon ein kleines Boot ist Zehntausende Yuan wert,“ sagte ein Fischer zu RFA, „ein großes Boot kostet Millionen.“ Die Polizei von Baidian stand für Fragen nicht zur Verfügung, so RFA.
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