Chiles Armee rückt nach Protesten und Plünderungen in Armenviertel ein
Nach Plünderungen und gewaltsamen Protesten ist Chiles Armee in ein Armenviertel der Hauptstadt Santiago de Chile eingerückt. Soldaten patrouillierten am Dienstag im Stadtteil El Bosque, wo es bei Protesten gegen die Corona-Ausgangssperre zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen war.
In Santiago gilt seit Freitag eine strikte Ausgangssperre, um die rasante Ausbreitung von SARS-Cov-2 einzudämmen. Dagegen gibt es zunehmend Proteste: In Mittelklasse- und Arbeitervierteln, wo viele Menschen ihre Arbeit verloren haben, gab es am Montag lautstarke Kundgebungen. Die Demonstranten riefen „Wir haben Hunger“ oder „Wir müssen arbeiten“.
In El Bosque lieferten sich mit Stöcken und Steinen bewaffnete Demonstranten Auseinandersetzungen mit der Polizei, es kam auch zu Plünderungen. Um die Polizei zu unterstützen, wurde am Dienstag die Armee in den Vorort geschickt.
In Chile gelten 11,7 Prozent der fast 18 Millionen Einwohner als arm. Die wegen der Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen verschärfen die sozialen Probleme zusätzlich. (afp/rm)
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