Chef der ukrainischen Steuerbehörde soll 70 Millionen Euro veruntreut haben
Der Chef der ukrainischen Steuerbehörde steht im Verdacht, umgerechnet 70 Millionen Euro veruntreut zu haben.
Die neue Antikorruptionsbehörde des Landes warf Roman Nassirow am Freitag vor, dem ukrainischen Oligarchen Oleksander Onischtschenko bei der Steuerhinterziehung geholfen und dem Staat somit zwei Milliarden Hrywnja (knapp 70 Millionen Euro) vorenthalten zu haben, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine meldete.
Nassirow sei noch nicht formell beschuldigt worden; die Antikorruptionsbehörde hat laut Gesetz noch zwei Monate Zeit für weitere Ermittlungen, ehe sie Anklage erhebt. Nassirow wurde aber für die Zeit der Ermittlungen suspendiert. Der Nachrichtensender 112.ua berichtete, Beamte hätten Nassirow darüber informiert, dass er offiziell verdächtigt werde.
Geheimabsprachen und Korruption in den staatlichen Institutionen und in der Armee sind in der Ukraine weit verbreitet. Zahlreiche Politiker und ranghohe Verantwortliche gelten als Marionetten der mächtigen Oligarchen, die ganze Wirtschaftszweige kontrollieren.
Die mangelnden Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung und die offensichtliche Zurückhaltung der neuen Behörden im Kampf für mehr Transparenz bereitet den westlichen Verbündeten Kiews Kopfzerbrechen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hielt deshalb lange Zeit Hilfsgelder zurück. (afp)
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