Chef der Internationalen Atomenergiebehörde im Iran eingetroffen
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, ist am Montag mit einer Delegation im Iran eingetroffen. Geplant war unter anderem die Teilnahme an einer Atomkonferenz, wie die iranische Nachrichtenagentur „Tasnim“ meldete.
Laut der Nachrichtenagentur „Isna“ sollte Grossi den iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian treffen. Geplant war auch ein Gespräch mit dem Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Mohammad Eslami. Der Besuch findet vor dem Hintergrund wachsender regionaler Spannungen und der Kritik der IAEA an der mangelnden Kooperation Teherans statt.
Iranischer Chef der Atomenergieorganisation will Beziehungen zur IAEA stärken
Eslami hatte sich vergangene Woche „zuversichtlich“ gezeigt, „dass diese Verhandlungen dazu beitragen werden, die Unklarheiten zu beseitigen, und dass wir in der Lage sein werden, unsere Beziehungen mit der Organisation zu stärken“.
Der Iran hatte nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren Überwachungsgeräte der IAEA in Atomanlagen abgeschaltet und Inspektoren ausgeschlossen. Im Februar 2024 erklärte die IAEA in einem Bericht, dass Irans geschätzte Bestände an angereichertem Uran das 27-Fache des im Atomabkommen von 2015 festgelegten Limits erreicht haben.
Im vergangenen Monat hatte der Iran erstmals Israel direkt von seinem Territorium aus angegriffen. Nach israelischen Angaben konnten fast alle der vom Iran abgefeuerten Drohnen, Raketen und Marschflugkörper abgewehrt werden. Dennoch schürte der Angriff die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten.
Iranische Provinz mit Urananreicherungsanlage Ziel von Angriffen
Die dreitägige Atomkonferenz, die am Montag begann, findet in der Provinz Isfahan statt, in der sich die Urananreicherungsanlage Natans befindet. Sie war im vergangenen Monat Ziel von Angriffen, die Israel zugeschrieben wurden.
Grossi hatte den Iran zuletzt im März 2023 besucht und sich mit hochrangigen Vertretern getroffen, darunter den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi. (afp)
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