Carola Rackete verlässt „Sea Watch“-Crew und erwartet von Europa schnelle Migranten-Aufnahme
Die Staatsanwaltschaft in Italien hat Berufung gegen die Freilassung von Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete eingelegt.
Die Behörde im sizilianischen Agrigent habe diese beim Kassationsgericht in Rom – Italiens oberstem Gericht – eingereicht, berichten italienische Nachrichtenagenturen. Racketes Anwalt hat das bestätigt.
Die Berufung sei unabhängig von der Vernehmung der Deutschen, die für morgen in Agrigent angesetzt ist. Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer hatte zuvor erklärt, es sei unwahrscheinlich, dass Rackete wieder festgenommen werde.
Rackete erwartet von EU rasche Verteilung von Migranten
Nach ihrer Vernehmung hat Rackete die EU aufgerufen, eine Lösung bei der Verteilung von Migranten zu finden.
„Es ist mir sehr wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass es gar nicht um mich als Person gehen soll, sondern es sollte um die Sache gehen“, sagte sie am Donnerstag in der sizilianischen Stadt Agrigent.
Wir haben Tausende von Flüchtlinge in einem Bürgerkriegsland, die dort eigentlich dringend evakuiert werden müssten. Und ich erwarte von der Europäischen Kommission insbesondere, dass sie sich möglichst schnell dazu einigt, wie diese Bootsflüchtlinge in Europa aufgeteilt werden sollen.“
Rackete verlässt „Sea-Watch 3“
Zudem gab Racketes Anwalt Alessandro Gamberini bekannt, dass seine Mandantin nicht mehr zur Besatzung des NGOs-Schiffes „Sea-Watch 3“ gehören würden.
„Jetzt ist sie nicht mehr Mitglied der Crew. In ihrem Leben war sie nicht nur Schiffskapitänin. Sie wird anderes machen“, sagte der Anwalt am Donnerstag. (dpa/so)
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