Burkina Faso erteilt BBC und „Voice of America“ zweiwöchiges Sendeverbot
Burkina Faso hat den internationalen Radiosendern BBC und Voice of America (VOA) für zwei Wochen die Ausstrahlung ihrer Programme verboten. Als Grund nannte die Kommunikationsbehörde CSC am Freitag die Verbreitung eines Berichts über Misshandlungen von Zivilisten durch die burkinische Armee.
Der Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) habe „voreilige und voreingenommene“ Aussagen „ohne greifbare Beweise“ über die burkinische Armee enthalten, hieß es weiter.
Warnung an andere Medien
Die CSC gab an, sie habe außerdem die Internetanbieter angewiesen, den Zugriff auf die Online-Angebote von BBC, VOA und HRW zu sperren. Die Behörde warnte zudem andere Medien, über die Vorwürfe zu berichten.
Die Menschenrechtsorganisation HRW hatte burkinischen Soldaten vorgeworfen, im von dschihadistischen Rebellen heimgesuchten Norden des Landes bei zwei Rachefeldzügen mindestens 223 Dorfbewohner getötet zu haben, darunter 56 Kinder. Die burkinischen Behörden äußerten sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Nicht die ersten Aktionen gegen Medien
Burkina Faso hat in der Vergangenheit bereits eine Reihe französischer Medien ins Visier genommen und ausländische Korrespondenten ausgewiesen.
In dem westafrikanischen Land regiert seit einem Putsch im September 2022 eine Militärjunta unter Führung des ehemaligen Armee-Hauptmannes Ibrahim Traoré. Unter ihm hat sich Burkina Faso von Frankreich und anderen westlichen Ländern ab- und Russland zugewendet. (afp)
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