Bundeswehr hält an Verlegung von Soldaten in den Irak fest – Tornado-Aufklärungsflüge fortgesetzt

Die Bundeswehr setzt ihre Aufklärungsflüge im Irak derzeit fort, auch an dem routinemäßigen Kontingentwechsel der Bundeswehr ändert die aktuelle Lage nichts.
Titelbild
Ein „Tornado” der Bundeswehr.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times5. Januar 2020

Die Bundeswehr setzt ihre Aufklärungsflüge im Irak derzeit fort. Aktuell gebe es keine Änderung am Einsatz der Tornados im Rahmen des internationalen Kampfes gegen die IS-Miliz, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Sonntag in Berlin. Die in Jordanien stationierten Bundeswehrsoldaten sind unter anderem für die Aufklärung aus der Luft, Luftbetankung sowie See- und Luftraumüberwachung zuständig.

Bereits am Freitag hatte die Bundeswehr aber angesichts der explosiven Sicherheitslage ihre Ausbildungsmission für irakische Sicherheitskräfte ausgesetzt. Dies betrifft das deutsche Einsatzkontingent an den Standorten im kurdischen Erbil und im zentralirakischen Tadschi.

An der „aktuellen Lageplanung“ für den routinemäßigen Kontingentwechsel der Bundeswehr ändert das nichts, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Sonntag sagte. Die Lage werde ständig beobachtet, und „wenn nötig“, werde die Planung angepasst.

Nach seinen Worten sollten „in diesen Tagen“ die ersten 30 Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern nach Erbil im Nordirak fliegen und dann auf ihre Einsatzorte im Irak verteilt werden. Wenig später sollten dann die nächsten 30 Soldaten ebenfalls aus dem norddeutschen Raum folgen.

Das deutsche Kontingent umfasst nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr von Samstag derzeit insgesamt 415 Soldaten, davon sind knapp 280 in Jordanien und fast 140 im Irak stationiert. Laut Mandat können bis zu 700 Soldaten entsendet werden.

Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Raketenangriff in Bagdad hatte die Bundeswehr die Ausbildung von Sicherheitskräften der Kurden und der Zentralregierung im Irak am Freitag ausgesetzt.

Am Sonntag setzte dann die US-geführte internationale Koalition zum Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ihren Einsatz im Irak aus. Dies betreffe sowohl die Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte als auch den direkten Kampf gegen den IS, teilte die Koalition mit. (afp)



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