Jordanien, Kuwait, Zypern: Bundeswehr prüft Alternativen zum türkischen Tornado-Standort

Die Bundeswehr prüft derzeit mögliche Alternativen zum türkischen Standort Incirlik für deutsche Tornado-Flugzeuge, im Gespräch sind Jordanien, Kuwait und Zypern. Gegen den Incirlik gibt es wegen des zunehmend schwierigen Verhältnisses zur Türkei Bedenken.
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Ein Tornado der Bundeswehr beim Start in Jagel, auf dem Weg nach Incirlik, Dezember 2015.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times25. November 2016

Die Bundeswehr prüft derzeit Alternativen zum türkischen Standort Incirlik für deutsche Tornado-Flugzeuge. Wie das Verteidigungsministerium am Freitag auf Anfrage bestätigte, soll ein Erkundungsteam deswegen am Samstag in die jordanische Hauptstadt Amman fliegen. Insgesamt seien als Ausweichmöglichkeiten Flughäfen in drei Ländern der Region im Gespräch, hieß es.

Wie die „Bild“-Zeitung (Samstagsausgabe) berichtete, handelt es sich dabei neben Jordanien um Kuwait und Zypern.

Hintergrund sei eine vom Bundestag zusammen mit dem neuen Mandat für den Tornado-Einsatz beschlossene Protokollerklärung, wonach „auch andere Luftwaffenstützpunkte“ als das türkische Incirlik geprüft werden sollten.

Konkrete Umzugspläne gibt es noch nicht

Konkrete Pläne für eine Verlegung gebe es aber noch nicht. Auch wäre ein Umzug mit einer mehrwöchigen Einsatz-Pause für die Tornado-Maschinen verbunden.

Die Tornado-Aufklärungsflugzeuge sind am Kampf der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien und Irak beteiligt.

Gegen den Standort Incirlik gibt es wegen des zunehmend schwierigen Verhältnisses zur Türkei Bedenken. So hatte die Regierung in Ankara im Sommer monatelang Bundestagsabgeordneten Besuche der deutschen Soldaten verweigert.

Überdies werden immer wieder Vorwürfe laut, die Aufklärungsdaten würden von türkischer Seite auch für den Militäraktionen gegen syrische Kurden genutzt – die ihrerseits mit Unterstützung der USA den IS bekämpfen. (afp)



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