Bundeswehr: Mali-Einsatz wird so gefährlich wie Afghanistan
„Es ist zur Zeit der gefährlichste UN-Einsatz“, sagte Bartels dpa. „Die Bundeswehr geht nicht dorthin, um gegen Terroristen zu kämpfen, aber sie kann dort auf Terroristen treffen. Das ist das Risiko.“
Das Kabinett will am Mittwoch die Teilnahme von bis 650 Soldaten an der UN-Friedens- mission in Mali beschließen. Im Norden des Landes kommt es immer wieder zu Angriffen islamistischer Rebellen auf die internationalen Truppen. Mehr als 70 Blauhelmsoldaten sind in den vergangen drei Jahren dort getötet worden.
„Es ist also eine gefährliche Mission, vergleichbar mit Afghanistan zur Zeit des Kampfeinsatzes der Nato gegen die radikalislamischen Taliban“, sagte Bartels.
Bisher sind 235 Bundeswehrsoldaten an einer EU-Ausbildungsmission im relativ sicheren Süden Malis beteiligt. An der deutlich gefährlicheren UN-Mission Minusma im Norden zur Durchsetzung eines Friedensabkommens zwischen der malischen Regierung und Aufständischen nehmen dagegen bisher nur zehn deutsche Soldaten teil. Sie sind im Hauptquartier in der Hauptstadt Bamako stationiert.
Die zusätzlichen Soldaten sollen nach Gao im Norden, wo die Rebellen weiterhin Anschläge verüben. Der Norden Malis war vor drei Jahren vorübergehend in die Hände islamistischer Kämpfer gefallen, die durch eine Intervention der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zurückgedrängt werden konnten.
Bartels forderte, dass die Bundeswehrtruppe gut ausgerüstet wird. „Ich würde empfehlen, sich dort stark aufzustellen“, sagte er. „Es ist ein Einsatz in einem Gebiet, wo konkurrierende bewaffnete Gruppen unterwegs sind. Die UN hat dort keinen Kampfauftrag, aber sie muss sich schützen können.“
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