BUND warnt vor Giftmüll-Katastrophe im Ruhrgebiet
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor einer Giftmüllkatastrophe im Ruhrgebiet. In den Neunzigerjahren seien 600.000 Tonnen hochgiftigen Sondermülls unter der Erde eingelagert worden, sagte BUND-NRW-Sprecher Dirk Jansen der NRW-Ausgabe des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“. Das Gift werde von aufsteigendem Grundwasser freigesetzt.
„Nun besteht die Gefahr, dass es in die Umwelt gelangt“, so Jansen. Bei dem Giftmüll handele es sich um große Mengen Schwermetalle wie Quecksilber, um Arsen sowie Ultragifte wie Furane und Dioxine. Nach bisherigen RAG-Aussagen ist der Giftmüll in Tiefen von bis zu 1.000 Metern sicher eingeschlossen. Diese Aussage sei „nicht mehr zu halten“, sagt Jansen. Die Stoffe hätten schon damals „auf hermetisch abgeriegelte und überwachte Sondermülldeponien gehört“. Der BUND-Vertreter stützt sich auf ein gerade veröffentlichtes Gutachten, das vom Land Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben worden war. Das Gutachten habe „die schlimmsten Befürchtungen bestätigt“, so Jansen.
(dts Nachrichtenagentur)
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