Bulgarien weist zwei russische Diplomaten aus
Bulgarien hat zwei russische Diplomaten wegen Spionagevorwürfen des Landes verwiesen. Wie das Außenministerium in Sofia am Mittwoch mitteilte, haben die beiden Russen drei Tage Zeit, das Land zu verlassen. Die bulgarische Staatsanwaltschaft hatte den Botschaftsmitarbeitern zuvor vorgeworfen, seit 2016 geheime Militärinformationen gesammelt zu haben.
Bei den Spionageaktivitäten der Diplomaten soll es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um die Modernisierung der bulgarischen Armee gegangen sein. Demnach planten die Botschaftsmitarbeiter, die Informationen dem Militärgeheimdienst in Moskau zu übergeben. Unterstützt worden sein sollen sie von zwei Bulgaren, die Zugang zu den sensiblen Informationen hatten.
Angespanntes Verhältnis der normalerweise guten Beziehungen beider Staaten
Traditionell pflegen Russland und das Nato-Mitglied Bulgarien enge wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen. Zuletzt kühlte sich das Verhältnis wegen mehrerer mutmaßlicher Spionagefälle jedoch ab. Bereits im Januar dieses Jahres hatte das Außenministerium in Sofia einen Diplomaten und einen weiteren Botschaftsmitarbeiter ausgewiesen. Einen ähnlichen Vorfall hatte es auch im Oktober des vergangenen Jahres gegeben.
Die bulgarische Luftwaffe stützt sich noch immer zum größten Teil auf russische MiG-29-Kampfjets. Im Juli kaufte die Armee jedoch acht F-16-Kampfflugzeuge aus den USA, deren Lieferung bis 2024 abgewickelt sein soll.
In den vergangenen Monaten wiesen mehrere EU-Staaten russische Diplomaten wegen mutmaßlicher Spionageaktivitäten aus. Als Vergeltung verwies Moskau mehrere europäische Diplomaten des Landes, unter ihnen zwei Tschechen und einen Österreicher. (afp)
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