Bürgermeister von Hiroshima ruft bei Gedenken zu friedlicher Konfliktlösung auf

In Japan wird am Dienstag des Atombomben-Abwurfs auf die Stadt Hiroshima durch die USA vor 79 Jahren gedacht. Durch den Angriff und in den ersten Monaten danach kamen etwa 140.000 Menschen ums Leben.
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Vertreter legen am 6. August 2024 während der Feierlichkeiten zum 79. Jahrestag des ersten Atombombenangriffs der Welt im Peace Memorial Park in Hiroshima Blumen nieder.Foto: JAPAN POOL/JIJI Press/AFP via Getty Images
Epoch Times6. August 2024

Beim Gedenken an den Atombomben-Abwurf durch die USA auf Hiroshima vor 79 Jahren hat der Bürgermeister der japanischen Stadt zur friedlichen Beilegung internationaler Konflikte aufgerufen.

„Diese globalen Tragödien vertiefen das Misstrauen und die Angst zwischen den Nationen und verstärken die öffentliche Annahme, dass wir zur Lösung internationaler Probleme auf militärische Gewalt angewiesen sind, was wir eigentlich ablehnen sollten“, sagte Kazumi Matsui am Dienstag in seiner Rede mit Blick auf die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine.

Kriege in Russland und Israel angesprochen

„Russlands andauernde Invasion der Ukraine und die sich verschlechternde Situation zwischen Israel und Palästina fordern das Leben unzähliger unschuldiger Menschen und erschüttern den Alltag“, sagte Matsui vor zahlreichen Gästen der Zeremonie in der Millionenstadt. Unter ihnen waren der japanische Regierungschef Fumio Kishida und der israelische Botschafter in Japan.

Ein Vertreter der Palästinenser war bei der Feier nicht anwesend, lokalen Medien zufolge war zur Hiroshima-Gedenkfeier ohnehin noch nie ein palästinensischer Vertreter eingeladen worden. Die Vertretung der Palästinenser in Japan bezeichnete die ausgebliebene Einladung unterdessen als „schockierend“.

Wie ein Vertreter der Stadt Hiroshima erklärte, wurde in der Einladung an den israelischen Botschafter die Forderung nach einer „baldmöglichsten Waffenruhe und einer Konfliktlösung durch Dialog“ zum Ausdruck gebracht. Vertreter von Russland und Belarus waren angesichts des Kriegs gegen die Ukraine bereits das dritte Jahr in Folge nicht eingeladen.

Zur Gedenkfeier in Nagasaki wurde kein Vertreter Israels eingeladen. Die Stadt erklärte, dies habe keinen politischen Grund. Dadurch solle vielmehr jegliche Störung der Zeremonie vermieden werden.

Verbeugung vor den Opfern

Während der Zeremonie in Hiroshima verneigten sich schwarz gekleidete staatliche Vertreter, darunter Japans Ministerpräsident Kishida, zu Ehren der Opfer von Hiroshima tief und legten Kränze am Ehrenmal mit der Aufschrift „Ruhe in Frieden“ nieder.

In der Gedenkfeier in Hiroshima wird an den Morgen des 6. August 1945 erinnert, als ein Bomber der US-Armee eine Uranium-135-Bombe über Hiroshima abgeworfen hatte. Drei Tage nach dem Abwurf über Hiroshima fiel eine weitere US-Atombombe auf die japanische Stadt Nagasaki. (afp/red)



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