Bürgermeister fürchtet totales Chaos in Salzburg – Migranten-Zugverkehr nach Bayern bleibt bis 12. Oktober gesperrt
Das Nadelöhr Salzburg stellt neben Zelten im Freien vor der schönen Bergkulisse und den Räumen einer Autobahnmeisterei auch die Tiefgarage im Hauptbahnhof für durchreisende Migranten zur Verfügung. Die erreichen in einem ständigen Flow schon mal täglich mit 2000 Personen die Mozartstadt. Mehr geht auch nicht, ist Bürgermeister Heinz Schaden überzeugt.
Alle Schönheit der Bergkulisse oder der Kultur der bei Touristen überaus beliebten Stadt können jedoch weder die Migranten begeistern noch die schlaflosen Nächte von Bürgermeister Heinz Schaden erleichtern.
Wie die Kronen Zeitung berichtet, schicken sogar amerikanische Sender wie CBS ihre Teams nach Salzburg für ein Interview mit Bürgermeister Schaden. „Sie wollten wissen, was man tun kann“, so Schaden. „Wir müssen im Süden Europas Sicherheitszonen errichten und die Leute dort registrieren. Dann kann man sie auf die ganze EU verteilen. Das wurde in Brüssel schon beschlossen. Nur gemacht wird es bisher nicht.“
Verschärfend kommt im Moment hinzu, dass der Bahnverkehr zwischen Salzburg und Bayern wegen der Flüchtlingslage noch länger unterbrochen bleibt. Eigentlich war die Sperre auf den 4. Oktober, also das Ende des Münchner Oktoberfestes, befristet.
Die ÖBB teilten am Freitag mit, dass die Sperre wegen der behördlichen Anweisungen in Deutschland nun bis 12. Oktober verlängert wurde. „Nur die Korridorzüge – also die Verbindungen nach Tirol und zurück nach Salzburg – können über das Große Deutsche Eck geführt werden", sagt ÖBB- Sprecher Rene Zumtobel. Alle anderen Grenzübergänge sind offen.
Bürgermeister Heinz Schaden ist besorgt: „Wir können die Stadt nicht im Chaos versinken lassen. Unsere Quartiere sind fast immer übervoll.“
Wie at24 heute berichtet, ist Salzburg am Limit. Am Samstagnachmittag werden noch einmal mindestens 600 Menschen auf dem Salzburger Hauptbahnhof erwartet, womit wiederum die Kapazitätsgrenze am Bahnhof erreicht sein wird.
200 Mitarbeiter der städtischen Betriebe sind seit Beginn des Flüchtlingsstroms im Dauereinsatz. Sie sorgen für die Reinigung, denn die Flüchtlinge hinterlassen notgedrungen auch Müllberge. Übermüdet sind sie alle und durchhalten wollen sie auch, sagt Bürgermeister Schaden. Ein wenig mehr Hilfe könnte Salzburg aus dem Landesinnern jedoch gut gebrauchen, nicht nur Geld, sondern Menschen, die zupacken. (rls)
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