Buenos Aires: Großdemonstration gegen Argentiniens Vereinbarung mit dem IWF
In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben am Montag zehntausende Menschen gegen eine Vereinbarung der Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) demonstriert.
Bei der Kundgebung von Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und der Opposition am argentinischen Unabhängigkeitstag forderten die Teilnehmer eine „Wende“ in der Wirtschaftspolitik der Regierung von Präsident Mauricio Macri.
„Wir sind hier, um ’nein‘ zum IWF zu sagen und unsere Ressourcen nicht aufzugeben“, sagte einer der Demonstranten, Norberto Marasco, der Nachrichtenagentur AFP. In einem bei der Kundgebung verlesenen Text wurde dazu aufgefordert, die „Ketten“ des Abkommens zwischen der Regierung und dem IWF zu „zerbrechen“.
Präsident Macri betonte dagegen am Montag, er wolle an dem Abkommen weiter festhalten. „Wir durchqueren ein Unwetter“, sagte Macri.
Das hoch verschuldete Land hatte sich Anfang Juni mit dem IWF auf einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar (knapp 43 Milliarden Euro) verständigt. Die Regierung in Buenos Aires hatte den IWF um Hilfe gebeten, da die Landeswährung Peso seit Jahresbeginn 35 Prozent ihres Wertes verlor.
Ein Generalstreik gegen das Abkommen hatte am 25. Juni Argentinien lahmgelegt. Mit dem IWF verbinden viele Argentinier schmerzhafte Erinnerungen an frühere Wirtschaftskrisen, die 2001 in einer Staatspleite endeten – dafür machen sie den IWF verantwortlich. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion