Brutales Familiendrama um Mann einer Abgeordneten beschäftigt Polizei von Rio
Ein grausames Familiendrama um eine bekannte brasilianische Abgeordnete, ihren Mann und mindestens zwei ihrer 55 eigenen und adoptierten Kinder beschäftigt derzeit die Polizei im Bundesstaat Rio de Janeiro. Wie brasilianische Medien am Freitag berichteten, wurde der evangelikale Pastor Anderson do Carmo von den beiden Söhnen als Vergeltung für eine angebliche außereheliche Affäre regelrecht hingerichtet. Einigen Berichten zufolge könnte auch seine Frau in die Ermordung verwickelt sein.
Die Leiche des 42-Jährigen wurde demnach am vergangenen Sonntag in der Garage seines Hauses in der Stadt Niterói entdeckt. Sie wies 30 Einschüsse auf, die meisten davon im Unterleib. Zwei Tage später gestand eines der 51 Adoptivkinder des Paares, den Pastor auf Anweisung eines leiblichen Sohns der Frau getötet zu haben. Beide Männer wurden daraufhin festgenommen.
16 Jahre ältere Ehefrau und ihre leiblichen Töchter sollen involviert sein
Carmo war mit der 16 Jahre älteren Abgeordneten Flordelis dos Santos Souza verheiratet. Einige Nachrichtenseiten berichteten, die Polizei verdächtige die 58-Jährige und ihre drei leiblichen Töchter, ebenfalls in das Drama verwickelt zu sein.
Chefermittlerin Barbara Lomba sagte zu den Berichten, derzeit sei noch unklar, ob nur die beiden Brüder an dem Mord beteiligt seien oder noch andere. Es gebe viele mögliche Motive, und vielleicht stehe eine Kombination von ihnen hinter der Tat, fügte sie hinzu. Nach ihren Angaben gibt es aber keine Hinweise auf eine Affäre des Opfers.
Evangelikale Gemeinschaft „Flordelis“ gegründet
Die Abgeordnete der rechtsgerichteten Sozialdemokratischen Partei (PSDB) und Pastorin hatte ihren Mann 1994 kennengelernt. Gemeinsam gründeten sie die sogenannte Evangelikale Gemeinschaft Flordelis.
Vor vier Jahren erklärte Flordelis dos Santos Souza, warum sie und ihr Mann so viele Adoptivkinder haben. „Eines Morgens bin ich von einem Tumult vor meiner Haustür aufgewacht. Als mein Mann und ich die Tür öffneten, standen dort 37 Kinder und Jugendliche, die vor einem Gemetzel im Central do Brasil (einem Bahnhof von Rio) geflohen waren. So startete meine Geschichte der Adoptionen“, erzählte sie damals. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion