Brüsseler Attentäter als 36-jähriger Marokkaner identifiziert – Bombenkoffer enthielt Nägel und Gasflaschen
Die Explosion am Brüsseler Zentralbahnhof ist von einem 36-jährigen Marokkaner ausgelöst worden.
Die von dem Mann gezündete Bombe habe Nägel und Gasflaschen enthalten, sagte ein Sprecher der belgischen Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Einen Sprengstoffgürtel, wie von einigen Zeugen zunächst angegeben, habe der Attentäter nicht getragen. Die Staatsanwaltschaft beschrieb die Tat als „versuchten terroristischen Mord“.
Den Angaben zufolge betrat der Mann am Dienstagabend um 20.39 Uhr die Bahnhofshalle, von der er sich zunächst wieder entfernte. Um 20.44 Uhr sei er zurückgekehrt und auf eine Gruppe von Passagieren zugegangen. Laut schreiend habe er dort seinen Koffer abgestellt, der teilweise explodierte. Der Koffer habe sofort Feuer gefangen und sei dann ein zweites Mal „deutlich stärker“ explodiert.
Nach den Explosionen sei der Mann auf einen Soldaten zugerannt und habe „Allahu akbar“ (Gott ist groß) geschrieen. Der Soldat habe sofort das Feuer eröffnet und den Verdächtigen mehrmals getroffen. Dieser sei noch vor Ort seinen Verletzungen erlegen.
Der 36-Jährige war den Behörden den Angaben zufolge nicht wegen terroristischer Verbindungen bekannt. Am Mittwoch wurde seine Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Molenbeek durchsucht. Wegen der noch laufenden Ermittlungen wollte der Sprecher keine weiteren Details nennen.
In der belgischen Hauptstadt waren im März vergangenen Jahres bei zwei Anschlägen am Flughafen und in einer Metrostation 32 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden. Zu der Tat bekannte sich die Terrormiliz IS. Die Täter gehörten derselben Zelle an wie diejenigen, die für die Anschläge in Paris im November 2015 verantwortlich waren. Seit den Anschlägen gilt in Brüssel die zweithöchste Terrorwarnstufe drei.
Europäische Hauptstädte wurden in den vergangenen Tagen mehrmals von Anschlägen erschüttert. Am Montag war ein Mann nahe einer Moschee in London mit einem Auto in eine Gruppe von Muslimen gerast. Am selben Tag rammte ein als Islamist bekannter Mann in Paris ein mit Sprengstoff beladenes Auto in ein Polizeifahrzeug. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion