Brücke in Vietnam in Fluss gestürzt – Suche nach Vermissten

Teile von Vietnam stehen nach dem Supertaifun „Yagi“ unter Wasser – jetzt ist eine Brücke eingestürzt. Retter suchen nach Vermissten.
In vielen Flüssen herrscht nach Taifun «Yagi» Hochwasser
In vielen Flüssen herrscht nach Taifun „Yagi“ HochwasserFoto: Bui Van Lanh/VNA/AP/dpa
Epoch Times9. September 2024

Beim Einsturz einer Brücke im Norden Vietnams sind Berichten zufolge mehrere Fahrzeuge und Motorräder in die Tiefe gerissen worden.

Wie viele Menschen nach dem Unglück an der Phong-Chau-Brücke im Norden des Landes vermisst würden, sei noch unklar, zitierte die staatliche Zeitung „Quang Doi Nhan Dan“ einen Lokalpolitiker. Retter seien im Einsatz, um im Roten Fluss, der unter der Brücke fließt, nach den Vermissten zu suchen.

Mögliche Ursache seien Hochwasser und extrem schnelle Strömung gewesen, fügte der Lokalpolitiker hinzu. Vize-Umweltminister Nguyen Hoang Hiep sagte, die Auswirkungen des Tropensturms „Yagi“ seien schrecklich und besonders für die nördlichen Bergprovinzen verheerend.

Mehrere Fahrzeuge sollen in den Roten Fluss gestürzt sein.

Mehrere Fahrzeuge sollen in den Roten Fluss gestürzt sein. Foto: Bui Van Lanh/VNA/AP/dpa

Laut der Zeitung „VnExpress“ prüften die Behörden auch Kameraaufnahmen, um zu klären, wie viele und welche Art von Fahrzeugen sich auf der Brücke befanden.

Berichte, dass auch ein Bus betroffen war, wurden zunächst nicht bestätigt. Auf Fotos war zu sehen, wie ein Teil der Brücke noch stand, der Großteil aber in den braunen Fluten verschwunden war.

„Es geschah alles sehr schnell“

Medien zitierten einen Augenzeugen mit den Worten: „Heute Morgen gegen 10 Uhr wollte ich die Phong-Chau-Brücke überqueren – als ich mich der Brücke näherte, fuhren drei Autos vor meinem Fahrzeug.“

Plötzlich habe die Brücke zu beben begonnen und sei in den Fluss gestürzt. „Es geschah alles sehr schnell, in nur etwa einer Minute stürzte die Brücke ein und wurde weggespült.“

Die Brücke liegt in der Provinz Phu Tho etwa 75 Kilometer von der Hauptstadt Hanoi entfernt. Der Taifun „Yagi“ hatte am Wochenende 15 Stunden in Vietnam gewütet und teils zu schweren Überschwemmungen geführt.

Heftigster Tropensturm seit Jahren

„Yagi“ ist sowohl in China als auch in Vietnam der heftigste Tropensturm seit Jahrzehnten gewesen. In China kamen mindestens vier Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.

In Vietnam, wo die Zahl der Todesopfer auf 26 gestiegen ist, sprach das Nationale Zentrum für hydrometeorologische Vorhersagen vom stärksten Sturm seit 30 Jahren.

«Yagi» wütete 15 Stunden in Vietnam.

„Yagi“ wütete 15 Stunden in Vietnam. Foto: Do Tuan Anh/VNA/AP/dpa

Der Taifun wütete fast 15 Stunden in dem südostasiatischen Land, speziell im Norden. Mehrere Flughäfen stellten am Wochenende zeitweise den Betrieb ein. In vielen Gegenden fiel Starkregen, weshalb die Behörden vor Erdrutschen und Sturzfluten warnten.

Reisfelder und Fischgründe zerstört

Fast 250 Menschen trugen den Behörden zufolge Verletzungen davon. Laut Katastrophenschutz wurden Tausende Häuser beschädigt, 120.000 Hektar Reisfelder überschwemmt und mehr als 1.500 Fischgründe zerstört.

Zudem entwurzelte der Sturm mehr als 100.000 Bäume, darunter 25.000 allein in der Hauptstadt Hanoi. 25 Schiffe gingen im aufgewühlten Meer unter. Viele Bürger waren auch am Montag noch ohne Strom. Der Taifun war zuvor über die Philippinen und Südchina gefegt. (dpa/red)



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