Britischer Tory-Abgeordneter nach Porno-Vorwürfen suspendiert
Nach Porno-Vorwürfen gegen den britischen Abgeordneten Neil Parish hat dessen Tory-Partei erste Konsequenzen gezogen. Der 65-jährige Abgeordnete wurde bis zum Abschluss einer Untersuchung zu den Anschuldigungen von der Fraktion suspendiert, wie eine Sprecherin des sogenannten Chief Whip (etwa: Chef-Einpeitschers) der regierenden Tory-Partei, Chris Heaton-Harris, am Freitag, sagte. Parish wird vorgeworfen, im Sitzungssaal des britischen Unterhauses auf seinem Handy Pornografie angeschaut zu haben.
Parish selbst schrieb auf seiner Website, er stelle sich „angesichts jüngster Anschuldigungen im Zusammenhang mit der Handynutzung durch einen Abgeordneten im Parlament“ dem parlamentarischen Ethik-Beauftragten zur Verfügung. Er versicherte, bei jeder denkbaren Untersuchung zu den Vorwürfen kooperieren zu wollen. Seine Verpflichtungen als Abgeordneter für den Wahlkreis Tiverton and Honiton im Südwesten Englands wolle er weiter erfüllen.
Mehrere Oppositionsvertreter forderten Parish zum Rücktritt auf, darunter die dienstälteste weibliche Abgeordnete Harriet Harman von der Labour-Partei. „Dies ist ein neues Tief für das Unterhaus“, sagte die frühere Frauenministerin dem Sender BBC. „Wenn dies das ist, was er getan hat, dann sollte er sofort aus dem Parlament zurücktreten“, sagte sie zu den Vorwürfen gegen Parish.
Parish sitzt dem Ausschuss für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten im Unterhaus vor. Der 65-Jährige hatte sich bereits am Mittwoch zu den Vorwürfen geäußert – zu diesem Zeitpunkt war in der Öffentlichkeit noch gar nicht bekannt, dass sich der Vorwurf des Porno-Schauens im Parlament gegen ihn selbst richtete.
Er gehe davon aus, dass Heaton-Harris eine „gründliche Untersuchung“ zu den Anschuldigungen vornehmen werde, sagte Parish am Mittwoch im Sender GB News. Dass es im britischen Parlament ein Sexismus-Problem gebe, bestritt er.
Die Beschwerdestelle des britischen Parlaments geht derzeit Vorwürfen wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen 56 Abgeordnete nach. Zuletzt stand die regierende Tory-Partei im Mittelpunkt dieser Vorwürfe. (afp/dl)
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