Britischer Premier würde Truppen in die Ukraine schicken

Großbritanniens Premierminister hat die Bereitschaft erklärt, britische Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden, um ein mögliches Friedensabkommen abzusichern. Das sei „unverzichtbar, wenn wir Putin in Zukunft von weiteren Aggressionen abhalten wollen“.
Titelbild
Der britische Premierminister Keir Starmer im Februar 2025 in Newquay, England.Foto: Leon Neal/Getty Images
Epoch Times17. Februar 2025

Der britische Premier Keir Starmer ist nach eigenen Worten bereit zu einer Entsendung britischer Soldaten in die Ukraine.

In einem Gastbeitrag, der am Montag im „Daily Telegraph“ erscheint, schreibt Starmer, die Sicherung eines dauerhaften Friedens in der Ukraine sei „unverzichtbar, wenn wir Putin in Zukunft von weiteren Aggressionen abhalten wollen“.

Er sage das nicht leichtfertig, schreibt Starmer, und weiter: „Ich spüre zutiefst die Verantwortung, die damit einhergeht, britische Soldaten potenziell in Gefahr zu bringen.“

Wo könnten britische Soldaten eingesetzt werden?

Die führende Rolle, die London bisher bei der Unterstützung Kiews eingenommen habe, „bedeutet auch, bereit und willens zu sein, zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine beizutragen, indem wir bei Bedarf unsere eigenen Truppen vor Ort einsetzen“. Das hieße auch, die „Sicherheit unseres Kontinents und die Sicherheit dieses Landes zu gewährleisten“.

Britische Truppen könnten neben Soldaten anderer europäischer Länder an der Grenze zwischen ukrainischem und russischem Territorium eingesetzt werden.

Starmer hatte am Samstag ein stärkeres europäisches Engagement in der NATO gefordert. „Es ist eindeutig, dass Europa in der NATO eine größere Rolle übernehmen muss, wenn wir mit den Vereinigten Staaten zusammen an der Sicherung der Zukunft der Ukraine arbeiten“, erklärte er.

Angesichts der „Realität der heutigen Welt und der Bedrohung durch Russland“ erlebe die nationale Sicherheit einen „generationenprägenden Moment“, fügte er hinzu.

London will „USA und Europa zusammenhalten“

Zudem mahnte er die weitere Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA innerhalb der NATO an.

Innerhalb des Bündnisses „dürfen wir keine Spaltungen zulassen, (…) die uns von den äußeren Feinden, denen wir gegenüberstehen, ablenken“, erklärte er am zweiten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz, die von der Unsicherheit über die künftige Ausrichtung der US-Politik geprägt war.

Großbritannien werde „daran arbeiten, sicherzustellen, dass wir die USA und Europa zusammenhalten“, fügte er hinzu.

Der britische Premier wird heute zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie weiteren europäischen Regierungschefs, EU-Ratspräsident António Costa, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und NATO-Generalsekretär Marc Rutte in Paris zu einem informellen Gipfeltreffen zusammenkommen.

Besprochen werden sollen die Lage in der Ukraine und „die Herausforderungen für die Sicherheit in Europa“.

Trump: Schon „sehr bald“ mit Putin treffen

Indes sagte US-Präsident Donald Trump am Sonntag, es könnte sein, dass er sich schon „sehr bald“ mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin treffen werde. Trump hatte am Mittwoch ein anderthalbstündiges Telefonat mit Putin geführt und im Anschluss erklärt, er habe mit ihm den „unverzüglichen“ Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart.

Trumps Äußerungen hatte Befürchtungen geweckt, die Ukraine wie auch die europäischen Partner würden von den Gesprächen ausgeschlossen.

Bei der Münchner Sicherheitskonferenz sprach sich US-Vizepräsident JD Vance am Freitag auch für eine Beteiligung der Europäer an den Verhandlungen aus.

Trumps Sondergesandter für die Ukraine, Keith Kellogg, sagte dann am Samstag in München, die Europäer würden nicht mit am Verhandlungstisch sitzen – könnten aber einen „Beitrag“ leisten. (afp/dts/red)



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