China-Besuch: Britischer Außenminister spricht Menschenrechtsthemen an

Beim ersten Staatsbesuch eines britischen Außenministers in China hat Chefdiplomat James Cleverly nach eigenen Angaben mehrere Menschenrechtsfragen thematisiert. Sein chinesischer Kollege Wang sprach von „Störgeräuschen“ in den Beziehungen.
Titelbild
Britischer Außenminister James Cleverly (M.) in London, am 15. März, 2023.Foto: HENRY NICHOLLS/POOL/AFP via Getty Images)
Epoch Times30. August 2023

Nach dem Treffen mit seinem Amtskollegen Wang Yi und Vizepräsident Han Zheng erklärte Cleverly am Mittwoch, er habe „in jedem einzelnen Gespräch“ mit hochrangigen Vertretern Chinas Menschenrechte thematisiert. Chefdiplomat Wang lobte nach dem Besuch die „einzigartige“ Rolle Großbritanniens als „Großmacht“, sprach aber auch von „Störgeräuschen in den chinesisch-britischen Beziehungen“.

Vor Cleverlys Besuch in Peking hatte das britische Außenministerium erklärt, bei den Gesprächen werde es unter anderem um Chinas Vorgehen gegen Freiheitsrechte in der früheren britischen Kronkolonie Hongkong und mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen in den chinesischen Regionen Xinjiang und Tibet gehen. China wird seit Langem vorgeworfen, in der nordwestlichen Provinz Xinjiang die Uiguren und andere muslimische Minderheiten systematisch zu unterdrücken.

Cleverlys Besuch in der Volksrepublik war ursprünglich bereits für Juli geplant gewesen. Wegen des mysteriösen Verschwindens des damaligen chinesischen Außenministers Qin Gang war die Reise allerdings verschoben worden. Qin wurde durch seinen Vorgänger Wang Yi ersetzt.

Die Beziehungen zwischen London und Peking hatten sich in letzter Zeit unter anderem wegen der mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen durch Peking verschlechtert. Hardliner der in Großbritannien regierenden Konservativen dringen darauf, dass die Regierung eine härtere Haltung gegenüber Peking einnimmt.

Cleverly spricht sich für einen pragmatischen Umgang mit der Volksrepublik und einen mit dem Westen abgestimmten Umgang mit Chinas zunehmender Schlagkraft aus. Zugleich hebt er die Notwendigkeit hervor, mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zusammenzuarbeiten. (afp)



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