Britische Steuerzahler zahlen Milliarden an die WHO – aber Gesundheitssystem leidet
Der Hauptgeschäftsführer der britischen Lobbyorganisation TaxPayers‘ Alliance, John O’Connell, will die „Finanzierung der inkompetenten, bevormundenden Weltgesundheitsorganisation“ stoppen. O’Connell ist seit 2016 Geschäftsführer der TaxPayers‘ Alliance. Diese gibt an, für eine effiziente und verantwortungsvolle Verwendung öffentlicher Gelder einzutreten.
In einem Kommentar für den britischen „Telegraph“ hebt O’Connell hervor, dass das Geld der Steuerzahler besser in die Behandlung von Patienten fließen solle. Das Vereinigte Königreich gehört seit 15 Jahren in Folge zu den drei größten Geldgebern der WHO.
2022 rund 160 Millionen Euro von Großbritannien
„Unsere Gesamtbeiträge seit 2008 belaufen sich auf 2,5 Milliarden Pfund (rund 3 Milliarden Euro)“, schreibt der Geschäftsführer von TaxPayers‘ Alliance. Allein im letzten Jahr habe die WHO 140 Millionen Pfund (rund 160 Millionen Euro) an freiwilligen Beiträgen von Großbritannien erhalten.
Damit hätten laut O’Connell das „Grundgehalt von 3.772 Krankenschwestern bezahlt“ und 24.000 Hüftprothesen finanziert werden können.
Seinen Angaben zufolge würden derzeit 800.000 Menschen auf der Warteliste für „Trauma und Orthopädie“ stehen. Außerdem habe sich die Zahl der Todesfälle auf den Wartelisten der Krankenhäuser innerhalb von fünf Jahren verdoppelt. Seit Jahresbeginn seien diese um 360.000 gestiegen. Und das trotz des Versprechens des Premierministers, den Rückstau abzubauen.
Ende Juni standen 7,6 Millionen Patienten auf den Wartelisten für eine Routine-OP, wie der staatliche Gesundheitsdienst NHS mitteilte. Dies seien rund 100.000 mehr als im Mai und so viele wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2007.
„WHO sorgt seit Jahren für Kontroversen“
Laut John O’Connell sorge die WHO seit Jahren für „Kontroversen“, wie er im „Telegraph“ schreibt.
Dabei verweist er auch auf die Befürchtung, dass der WHO-Pandemie-Vertrag der Organisation ermöglichen könnte, Lockdowns und Reiseverbote zu verhängen.
Ein weiteres Beispiel sei ein im Mai veröffentlichter Bericht, in dem behauptet wurde, künstliche Süßstoffe würden nicht beim Abnehmen helfen und könnten Krebs verursachen. Kurz danach habe die Organisation klargestellt, dass Aspartam nur dann krebserregend sei, wenn man täglich neun bis 14 Dosen Diät-Cola trinken würde.
NHS im „schlimmsten Zustand seiner Geschichte“
Anfang Juli feierte das britische Gesundheitssystem NHS sein 75-jähriges Bestehen. Doch dass es eigentlich nichts zu feiern gab, bestätigte auch Julia Grace Patterson, Vorsitzende der Nichtregierungsorganisation Every Doctor. Laut der Ärztin und Autorin befindet sich der NHS im „schlimmsten Zustand seiner Geschichte“.
Die Regierung und die NHS-Verantwortlichen geben der seit Herbst andauernden Streikwelle die Schuld für die derzeitige Krise. So hat die Geschäftsführerin von NHS England, Amanda Pritchard, in einem BBC-Interview mitgeteilt, dass das Gesundheitssystem deshalb vor einer schwierigen Situation stehe. Demnach wurden laut NHS England aufgrund der Streiks seit Herbst insgesamt 600.000 Behandlungen abgesagt.
Julia Grace Patterson sieht den Grund für das „Chaos im NHS“ nicht in den streikenden Beschäftigten. Sie gibt den finanziellen Kürzungen durch die Regierung die Schuld. Auf der Plattform X teilt sie mit: „Diese Regierung trägt die Schuld, und die Beschäftigten stehen endlich auf in der Hoffnung, dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden können und wir das benötigte Personal halten und einstellen können.“ Ihrer Meinung nach müsse man deren „Kampf gegen die Regierung unterstützen“.
NHS-Gründungsversprechen an Briten
Der britische Gesundheitsdienst NHS wird zum größten Teil über Steuern finanziert. Dabei gilt er heute mit rund 1,6 Millionen Beschäftigen als der größte Arbeitgeber Europas. Der Dienst ist eine nationale Einheitsorganisation, die regional untergliedert ist. Einen Wettbewerb zwischen den Krankenkassen wie in Deutschland gibt es im NHS nicht.
Bei der Gründung des britischen Gesundheitssystems im Jahr 1944 – noch während des Zweiten Weltkriegs – hatte der damalige Gesundheitsminister Henry Willink folgende Worte benutzt: „Unser Plan ist ein Gesundheitsdienst, der für jeden in diesem Land die beste medizinische Beratung und Behandlung anbietet.“
Sein Versprechen lautete, dass, egal, welches Einkommen man habe, man für diesen Dienst nichts bezahlen müsse.
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