Britische Polizei nimmt bei Razzia 15 Menschen wegen „moderner Sklaverei“ fest
Bei Razzien nördlich von London sind 15 Menschen wegen „moderner Sklaverei“ festgenommen worden. Bei dem Großeinsatz in Milton Keynes wurden am Dienstag zudem 36 mögliche Opfer von Menschenhandel gerettet, wie die britische Polizei am Mittwoch mitteilte. Insgesamt 180 Beamte seien an den Razzien beteiligt gewesen.
Die Polizei ging nach eigenen Angaben gegen eine Verbrecherbande vor, die in illegale Geschäfte, Sklaverei und Drogenhandel verstrickt gewesen sein soll. Die Razzien wurden demnach in fünf Autowaschanlagen sowie in 20 Privatwohnungen vorgenommen. Dabei seien 30 mutmaßliche Sklaverei-Opfer gefunden worden, hieß es.
Außerdem wurden „große Mengen“ an Kokain, Cannabis, Bargeld und ein Mercedes beschlagnahmt. Es habe sich um den „umfangreichsten Einsatz dieses Art“ in der Region gehandelt, sagte Kriminalpolizist Darran Hill.
Unterstützt wurden die britische Polizei und die Einwanderungsbehörde von der belgischen Polizei. Diese habe vor den Razzien in Milton Keynes sechs Menschen aufgegriffen, die offenbar verkauft werden sollten. Darunter waren nach Polizeiangaben ein 16-jähriger und ein 18-jähriger Junge.
Die britische Kriminalpolizei hatte erst im vergangenen Monat darauf gedrungen, Verdachtsfälle von Sklaverei gleich zu melden. Im vergangenen Jahr hatte ein Bericht nahegelegt, dass in Großbritannien im Jahr 2016 bis zu 3.800 Menschen Opfer von Sklaverei waren. Viele waren demnach Frauen und Mädchen aus dem Ausland, die ohne Bezahlung in Nagelstudios arbeiten mussten. (afp)
Mehr dazu:
Axel Retz: Wir haben Orwells 1984 schon längst überschritten
Großrazzien gegen Menschenhandel in Europa: 12 Opfer in Österreich befreit
Moderne Sklaverei: Gericht in Brüssel verhängt Bewährungsstrafen für arabische Prinzessinnen
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion