Britische Künstler fordern BBC zu Boykott von Eurovision in Israel auf
Mehrere dutzend Kulturschaffende in Großbritannien haben den Sender BBC zum Boykott des Eurovision Song Contest in Israel aufgerufen. Israel sei wegen „systematischer Verletzungen der Menschenrechte von Palästinensern“ nicht als Austragungsort des Sängerwettstreits geeignet, heißt es in dem Brief, der am Mittwoch in der Zeitung „The Guardian“ veröffentlicht wurde. Unterzeichnet ist er unter anderem von den Musikern Roger Waters und Peter Gabriel, der Modedesignerin Vivienne Westwood, dem Regisseur Mike Leigh und dem Autor Yann Martel.
Die rund 50 Unterzeichner forderten die BBC auf, sich für eine Verlegung der Veranstaltung in ein anderes Land einzusetzen. Sie verwiesen darauf, dass die Satzung der BBC einen Einsatz des Senders für „Meinungsfreiheit“ verlange. „Die BBC sollte sich an ihre Prinzipien halten und sich für eine Verlegung in ein Land stark machen, in dem es keine Verletzungen dieser Freiheit gibt.“
In der BBC findet am 8. Februar die Vorauswahl der britischen Eurovision-Teilnehmer statt. Mit Verweis auf diese Veranstaltung schrieben die Unterzeichner: „Für jeden Künstler, der über ein Gewissen verfügt, wäre dies eine zweifelhafte Ehre.“
Eine BBC-Sprecherin wies die Forderung zurück. Der Eurovision Song Contest sei „keine politische Veranstaltung und übermittle keinerlei politische Botschaft“, erklärte sie. Es wäre „nicht angemessen, wenn die BBC ihre Beteiligung für politische Zwecke nutzen würde“.
Der europäische Sangeswettstreit wird normalerweise in jenem Land ausgetragen, das im vorangegangenen gewonnen hat. Letztes Jahr war die israelische Sängerin Netta Barzilai siegreich, deswegen soll die Veranstaltung im Mai in Tel Aviv stattfinden. (afp)
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