BRICS will Machtbereich ausbauen – 19 Länder zeigen Interesse an Beitritt
19 weitere Länder haben ihr Interesse an einer Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe bekundet, wie „Bloomberg“ kürzlich berichtete. Die Staatengruppe – bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – bereitet sich zurzeit auf ihren jährlichen Gipfel in Südafrika vor.
Das geplante Treffen der BRICS-Vereinigung, die seit 2006 besteht, ist für den 2. und 3. Juni in Kapstadt geplant. Dort will der Block laut „Finanzwelt.de“ über seine Erweiterung diskutieren, wie Anil Sooklal, Südafrikas Botschafter bei der Gruppe, am 24. April in einem Interview mitgeteilt habe.
„Was diskutiert werden wird, ist die Erweiterung der BRICS und die Modalitäten, wie dies geschehen soll“, sagte Sooklal. „Dreizehn Länder haben formell um den Beitritt gebeten und sechs weitere haben informell darum gebeten. Wir erhalten jeden Tag neue Beitrittsanträge“.
Wie Sooklal außerdem berichtet habe, hätten die Außenminister der fünf Mitgliedstaaten alle bestätigt, dass sie an den Diskussionen im Juni teilnehmen werden. Bei den Gesprächen sollen neben der Mitgliedschaft auch „Krisenherde“ wie der Sudan erörtert werden.
Im Februar habe der südafrikanische Botschafter bereits mitgeteilt, dass Saudi-Arabien und der Iran zu den Ländern gehören würden, die offiziell um einen Beitritt gebeten hätten. Andere Länder, die der BRICS beitreten wollen, seien Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Algerien, Ägypten, Bahrain und Indonesien sowie zwei ostafrikanische und ein westafrikanisches Land, die er nicht nannte.
Einige Länder versprechen sich neue Möglichkeiten durch BRICS-Beitritt
Wenn alle vorher aufgeführten Länder beitreten würden, würde dies zweifellos einen entscheidenden Einfluss auf die Bündnisse G7, G20, EU und der NATO ausüben.
Auf die Frage, warum plötzlich so viele Länder der BRICS-Vereinigung beitreten möchten, hat der indische Nachrichtensender „First Post“ folgende Antwort: Seit dem Ukraine-Russland-Krieg hätte sich die Welt in zwei Lager gespalten. 52 Länder würden sich dabei auf die Seite der USA und der Ukraine stellen und zwölf Länder seien auf der Seite Russlands.
Doch es gebe noch viele Länder, die keine Stellung dazu bezogen hätten. Ganze 127 Länder würden weder Russland unterstützen noch das Land kritisieren und hätten sich auch nicht an den Sanktionen gegenüber Russland beteiligt, so der Fernsehsender weiter.
Doch einige Länder, zum Beispiel der Iran, hätten mit Russland bereits eigene Handelsrouten geschaffen. Diese Länder wollen weg vom Dollar und versprächen sich durch den Beitritt der BRICS neue Möglichkeiten. Brasiliens Präsident Lula hatte erst vor Kurzem dazu aufgefordert, dass die BRICS-Staaten ein Währungsgegengewicht zum US-Dollar schaffen sollten.
Diesen Plan hatte Chinas Staatschef Xi Jinping bereits auf dem letzten BRICS-Treffen vergangenen Juni angekündigt.
China will US-Dollar durch BRICS-Währung ersetzen
In seiner Eröffnungsrede hatte Xi Jinping damals erklärt: „Wir sollten die BRICS-Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr und der Kreditwürdigkeitsprüfung ausbauen, um Handel, Investitionen und Finanzierung zwischen unseren Ländern zu erleichtern.“ Inmitten der geopolitischen Verschiebungen sah Chinas Staatspräsident die Chance, seine Macht zu erweitern.
China sei es auch gewesen, welches die Gespräche über eine Erweiterung angestoßen hatte, wie die „Finanzwelt.de“ weiter berichtete. Auf diese Weise versuche die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, diplomatisches Gewicht aufzubauen, um der Dominanz der Industrieländer in den Vereinten Nationen etwas entgegenzusetzen.
Andere Mitglieder befürchteten durch die Erweiterung jedoch auch, dass ihr Einfluss geschwächt werde, insbesondere wenn Pekings enge Verbündete aufgenommen würden.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion