Botschafter: Putin und Trump diskutierten konkrete Vorschläge für Ostukraine
Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit US-Präsident Donald Trump beim Gipfeltreffen in Helsinki nach Angaben aus Moskau über konkrete Vorschläge zum Ukraine-Konflikt beraten.
„Dieses Problem ist diskutiert worden, konkrete Vorschläge wurden gemacht, um dieses Problem zu lösen“, sagte der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, am Freitag in Moskau.
Einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach Putin bei dem Treffen mit Trump vorschlug, ein Referendum in den abtrünnigen ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk abzuhalten, kommentierte der russische Diplomat allerdings nicht. Ein solches Referendum würde voraussichtlich auf erbitterten Widerstand der ukrainischen Regierung stoßen.
Unter Berufung auf Teilnehmer eines Treffens Putins mit russischen Diplomaten am Donnerstag hatte Bloomberg berichtet, Trump habe Putin gebeten, den Vorschlag eines Referendums nicht öffentlich zu machen, um ihm Zeit zu geben, diesen zu prüfen.
Putin und Trump hatten sich in Helsinki zu einem Vier-Augen-Gespräch getroffen, nur die Dolmetscher waren anwesend.
Der russische Botschafter betonte, dass es bei dem Gipfeltreffen keine Geheimabsprachen gegeben habe. Die russische Seite habe „mehrere sehr ernsthafte Vorschläge gemacht“, von denen Putin einige bei der gemeinsamen Pressekonferenz am Montag vorgestellt habe. Es habe Diskussionen „zum Thema Syrien“ und über die Ukraine gegeben und die Experten seien angewiesen worden, sich damit zu befassen, sagte Antonow.
Im Osten der Ukraine herrscht seit vier Jahren ein blutiger Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Dabei wurden bislang mehr als 10.000 Menschen getötet. Die ukrainische Regierung, die EU und die USA werfen Russland vor, die Separatisten militärisch zu unterstützen. Moskau weist die Vorwürfe zurück.
Das Minsker Abkommen vom Februar 2015 sollte den Konflikt befrieden, doch wird immer wieder gegen dessen Auflagen verstoßen. (afp)
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