500 Kilo-Bombe in Paris: Zugverkehr an meistfrequentiertem Bahnhof Europas eingestellt

In Paris ist der Eisenbahnverkehr am Bahnhof Gare du Nord am Freitagmorgen wegen des Funds einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg komplett eingestellt worden.
Sämtliche Verbindungen im Fern- und Nahverkehr ausgesetzt, Eurostar-Züge wurden nach Marne-la-Vallée im Osten von Paris umgeleitet. Es wurden Umleitungen eingerichtet, was den Verkehr weithin beeinträchtigt.
Die Eurostar-Betreibergesellschaft rief Reisende auf ihrer Website auf, für Freitag geplante Reisen zu verschieben. Wer ein Ticket gekauft habe, könne dieses kostenlos gegen eines für ein anderes Datum umtauschen.
Die Störung wird den ganzen Tag dauern
Verkehrsminister Philippe Tabarot sagte dem Sender Radio Süd, der Bahnverkehr am Gare du Nord werde „den ganzen Tag stark gestört“ sein.
Er hoffe auf eine Wiederaufnahme des Verkehrs „auf eine etwas eingeschränkte Weise ab dem Nachmittag“, könne dies aber nicht zusagen, sagte der Minister. Er rief Fahrgäste dazu auf, sich nicht zum Gare du Nord zu begeben und „die Reise zu verschieben“.
Spezialkräfte der Präfektur sind SNCF zufolge im Einsatz, um die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen.
500 Kilo-Bombe
Die Bombe wurde in der Nacht auf Freitag etwa 2,5 Kilometer vom Bahnhof entfernt in zwei Metern Tiefe zwischen den Schienen gefunden. Sie sei einen Meter lang und wiege etwa 500 Kilogramm, wovon 200 Kilogramm Sprengstoff seien, hieß es von der französischen Bahn.
Entdeckt wurde sie demnach auf einer Baustelle. Laut SNCF ist das Gebiet bekannt für solche Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg.
1940 bombardierte Nazi-Deutschland Paris. Im Juni besetzten deutsche Truppen die Stadt sowie weite Teile Frankreichs. In den späteren Kriegsjahren wurde Paris mehrfach von den Alliierten, die die Stadt schließlich im Sommer 1944 befreiten, und später erneut von den Deutschen bombardiert.
Der Gare du Nord ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt Frankreichs und der meist frequentierte Bahnhof Europas. (afp/red)
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