Bombendrohung gegen Shen Yun im Kennedy Center führt zu Evakuierung
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Am 20. Februar führte eine Bombendrohung gegen die US-Künstlergruppe Shen Yun Performing Arts im renommierten John F. Kennedy Center in Washington, D.C. zu einer Evakuierung und Straßensperrungen, nur Stunden vor der Eröffnungsvorstellung.
Die Polizei reagierte sofort auf eine E-Mail, die gegen 10:30 Uhr im Theater eingegangen war. In ihr wurde behauptet, dass eine Bombe im Gebäude platziert worden sei, die explodieren würde, wenn die Aufführung stattfände. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass Einsatzkräfte zum Kennedy Center geschickt wurden.
Dieser Vorfall ist der jüngste einer Reihe von Drohungen gegen Shen Yun, einer Künstlergruppe mit Sitz im Bundesstaat New York.
Die Tanzkompanie nutzt klassischen chinesischen Tanz und Musik, um die traditionelle Kultur Chinas, die vor der kommunistischen Machtübernahme existierte, zu bewahren und wiederzubeleben.
Die Vorstellung am 20. Februar, die erste von zwölf, fand wie geplant um 19:30 Uhr statt. Wie bei allen vorherigen Bombendrohungen wurde kein Sprengsatz gefunden.
US-Außenministerium verurteilt Einschüchterungskampagne gegen Shen Yun
Shen Yun wurde 2006 von Praktizierenden der buddhistischen Meditationsschule Falun Gong (Falun Dafa) gegründet. Ihre Lehre basiert auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz. Dieser Glaube wird in China stark zensiert, und Falun-Gong-Praktizierende erfahren häufig Schikanen, Inhaftierungen und Folter, um ihren Glauben aufzugeben.
Das Ensemble besteht inzwischen aus acht Tanz- und Orchestergruppen, die weltweit auftreten und auf fünf Kontinenten touren. Shen Yun bezeichnete die Droh-E-Mail als eine von vielen „Streichen“, die darauf abzielen, Theater und Zuschauer zu erschrecken.
Diese Drohungen seien oft in Chinesisch verfasst und haben zugenommen, da die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre Unterdrückungskampagne gegen Falun Gong verstärkt habe, so ein Sprecher von Shen Yun. Die KPCh fürchte Shen Yun, weil die Künstlergruppe die traditionelle chinesische Kultur vor der kommunistischen Machtübernahme präsentieren und wiederbeleben wolle – eine Kultur, die die KPCh jahrzehntelang zu zerstören versuchte.
Jede Shen-Yun-Aufführung erzählt auch die Geschichte der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden in China und ihres friedlichen Widerstands. Diese Menschenrechtsverletzungen versucht die KPCh zu verbergen.
Mögliche Verbindungen nach Peking?
„Wer auch immer diese Drohungen ausspricht, handelt koordiniert und hat wahrscheinlich Verbindungen nach Peking“, erklärte Levi Browde, Geschäftsführer des Falun Dafa Information Centers. „Wer sonst würde Shen Yun zum Schweigen bringen und Unterstützer von Falun Gong einschüchtern wollen? Das ist eine besonders gefährliche und verwerfliche Taktik transnationaler Unterdrückung.“
Richard Grenell, Sondergesandter der USA und Interims-Geschäftsführer des Kennedy Centers, machte das angespannte Klima verantwortlich, in dem Menschen, die nicht konform sind, ausgegrenzt werden. „Wir leben in einer Welt, in der Menschen, denen etwas nicht gefällt, Chaos verursachen“, sagte er der Epoch Times. „Wir haben Cancel Culture, De-Banking und viele andere Phänomene erlebt. Also müssen wir das in Ordnung bringen.“
Einschüchterungsversuche gegen US-Kongressabgeordnete und Regierungsbeamte
Kürzlich versuchte man über E-Mails, US-Kongressabgeordnete und Regierungsbeamte einzuschüchtern, die ihre Unterstützung für Falun Gong öffentlich gemacht haben.
Das US-Außenministerium verurteilte diese Drohungen und betonte in einer Erklärung Anfang Februar die Bedeutung des Schutzes der freien Meinungsäußerung.
Ein Sprecher des Ministeriums forderte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) auf, ihre seit 25 Jahren andauernde Vernichtungskampagne gegen Falun Gong zu beenden und wies darauf hin, dass das Ministerium zahlreiche Fälle der Einmischung in die Belange von Falun Gong und Shen Yun weltweit dokumentiert habe.
Die Epoch Times berichtete im Dezember 2024 von einem geheimen Treffen im Jahr 2022, bei dem Xi Jinping Anweisungen gab, Falun Gong international mit unkonventionellen Mitteln zu bekämpfen. Dabei würden die Gesetze der betroffenen Länder genutzt, um Falun Gong zu schädigen und mit Desinformation anzugreifen.
Browde erklärte, dass parallel zu dieser Kampagne eine Zunahme von Einschüchterung, Schikanen und Desinformation gegen Falun Gong und Shen Yun zu verzeichnen sei, insbesondere in den USA. Oft geschehe dies durch „irreführende, schlecht recherchierte und Hass schürende Beiträge“ auf Social-Media-Plattformen wie X und YouTube sowie in westlichen Mainstream-Medien.
Er hofft, dass immer mehr Menschen den Hintergrund dieser Drohungen erkennen und die Verbindungen zur KPCh verstehen. „Die Dämonisierung der Berichterstattung hat Konsequenzen. In dieser Kampagne sind Pekings Fingerabdrücke überall zu finden“, so der Geschäftsführer des Falun Dafa Information Centers.
Dieser Artikel erschienen im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Kennedy Center Evacuated Over Fake Bomb Threat Targeting Shen Yun“ (deutsche Bearbeitung er)
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