„Böse dunkle Verbrechen“: Australien entschuldigt sich bei Missbrauchsopfern
Die australische Regierung hat sich bei den Opfern von Kindesmissbrauch entschuldigt. Australien habe als Nation über Jahrzehnte hinweg dabei „versagt“, Kinder vor „bösen dunklen Verbrechen“ zu beschützen, sagte Premierminister Scott Morrison am Montag bei einer Rede im Parlament. „Das wird für immer eine Schande für uns sein.“
Der Missbrauch sei von „Australiern an Australiern“ begangen worden, von „Feinden aus unserer Mitte“, sagte Morrison mit bebender Stimme. „Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt“ habe es in Schulen, Kirchen, Jugendgruppen, Sportvereinen und Kinderheimen Missbrauch gegeben.
Die Regierung entschuldige sich bei den Kindern, ihren Eltern, „deren Vertrauen missbraucht wurde“, und auch den Whistleblowern, auf die nicht gehört worden sei, sagte der Premierminister. Die Abgeordneten erhoben sich nach Morrisons Rede zu einer Schweigeminute.
Eine Kommission hatte in Australien über fünf Jahre den Missbrauch und seine Vertuschung in Institutionen untersucht und dabei Aussagen von mehr als 15.000 Opfern dokumentiert. (afp)
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