Börsen reagieren auf Trumps Zölle: Kryptowährungen brechen ein

Mit Trumps neuen Zöllen drohen an der Börse Verluste – Kryptowährungen spüren die Folgen bereits. Marktteilnehmer trennen sich von spekulativen Werten, um drohendes Ungemach in anderen Bereichen auszugleichen.
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Das Bitcoin-Denkmal auf der Plaza Bitcoin in San Salvador. In El Salvador wurde der Bitcoin vor drei Jahren als legale Währung eingeführt. 88 von 100 Personen gaben 2023 in einer Umfrage des Institut für öffentliche Meinung (IUDOP) an, Bitcoin nicht zu nutzen.Foto: Marvin Recinos/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Februar 2025

Als eine der ersten Reaktionen an den Börsen auf den von US-Präsident Donald Trump gestarteten Handelskrieg mit Zöllen auf Produkte aus mehreren Ländern sind die Kurse von Kryptowährungen eingebrochen.

Die wichtigste Kryptowährung, der Bitcoin, verlor an den asiatischen Märkten am Montagnachmittag (Ortszeit) bis zu sechs Prozent an Wert. Die zweitwichtigste Währung, Ether, brach um bis zu 26,5 Prozent ein – nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg der stärkste Wertverlust seit 2021.

Menschen trennen sich von spekulativen Werten

„Wir sehen einen allgemeinen Zusammenbruch der Kryptowährungen, die Märkte schalten in den risikoaversen Modus“, erklärte Stephen Innes, Analyst bei SPI Asset Management.

„Die Marktteilnehmer trennen sich von spekulativen Vermögenswerten.“ Demnach geht es vor allem darum, die drohenden Verluste in anderen Bereichen auszugleichen, die nach der Einführung US-Strafzöllen in Schwierigkeiten geraten dürften.

US-Präsident Trump hatte am Samstag per Dekret hohe Importzölle auf Produkte aus den Partnerländern Kanada und Mexiko sowie aus China verhängt. Die betroffenen Staaten kündigten umgehend Gegenmaßnahmen an.

Auch die EU könnte es bald treffen, wie Trump am Sonntag bekräftigte. Eine Zollspirale könnte den Welthandel destabilisieren, die Konjunktur in den USA und anderen Ländern beeinträchtigen und die Inflation anheizen.

Warum der besonders starke Absturz von Ether?

Kryptowährungen hatten wegen Trumps Ankündigung, die Regeln für die Digitalwährungen zu lockern und sie als Finanzprodukt zu normalisieren, seit der US-Wahl einen Höhenflug erlebt. Medienberichten zufolge sehen Trumps Pläne die Bildung einer strategische Reserve der US-Regierung mit einer Reihe von Kryptowährungen vor.

Jonathan Yark vom Broker Acheron Trading sieht hier den Grund für den besonders starken Absturz von Ether: Diese Währung werde voraussichtlich nicht in diese strategische Reserve aufgenommen.

Kryptowährungen ermöglichen digitalen Zahlungsverkehr, ohne dass dieser von Banken kontrolliert wird. Bitcoin ist die nach Werten im Umlauf größte Kryptowährung.

Befürworter sehen darin die Zukunft des Finanzsystems, Kritiker warnen vor den starken Schwankungen der Kurse und befürchten eine Spekulationsblase. Auch gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten bei kriminellen Aktivitäten. (afp/red)



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