Blogger verlässt wegen Pädophilie-Streit Portal „Breitbart“ – Yiannopoulos selbst ein Missbrauchsopfer
Der in die Kritik geratene Blogger Milo Yiannopoulos hat das Portal „Breitbart“ verlassen. Er lege „mit sofortiger Wirkung“ seine Arbeit als Redakteur für „Breitbart“ nieder, sagte der Blogger am Dienstag vor Journalisten in New York.
In einem Video, das am Wochenende im Internet verbreitet wurde, verteidigte Milo nach Meinung vieler Kritiker Pädophilie. Daraufhin widerrief die Amerikanische Konservative Union eine Einladung an den 32-Jährigen. Der Verlag Simon & Schuster sagte wegen des Videos die Veröffentlichung der Memoiren von Yiannopoulos ab.
Bei der Beziehung eines 13-Jährigen mit seiner Lehrerin sei oft der Minderjährige der Schuldige, der seine Lehrerin verführe, so Milo. Weiter berichtete er über seine Erfahrungen als Teenager, als er Sex mit einem katholischen Priester hatte. Noch heute sei er „Vater Michael“ dafür dankbar. Gerade für in schwierigen Verhältnissen aufgewachsene Jugendliche seien sexuelle Beziehungen zu älteren Männern oft „ungeheuer positive Erfahrungen“.
Nach seinen umstrittenen Aussagen dachte „Breitbart“ darüber nach, den Vertrag mit ihm zu kündigen, berichtete der Fernsehsender Fox Business. Jetzt ist er selbst zurückgetreten.
Der Brite sagte auf seiner Pressekonferenz, es wäre falsch, mit seinem Fall von den „wichtigen Berichten meiner Kollegen abzulenken“. Die Entscheidung darüber, bei „Breitbart“ auszutreten, habe er allein getroffen. Das Portal erklärte, es akzeptiere den Rückzug. Yiannopoulos habe gleichwohl „dringend nötige Debatten über wichtige kulturelle Themen angestoßen“.
Yiannopoulos versteht sich als Kämpfer gegen die politische Korrektheit. Er ist bekannt für seine provozierenden Aussagen.
Yiannopoulos selbst Missbrauchopfer
Mittlerweile hat sich der Journalist in einer Pressekonferenz entschuldigt. „Pädophilie erfüllt mich mit Abscheu und ich habe weite Teile meiner Karriere als Journalist damit zugebracht, Kinderschänder bloßzustellen,“ sagt er.
Die Videos seien irreführend bearbeitet worden. Dennoch gab er sich selbst die Schuld für den Auffuhr. Yiannopoulos wurde selbst Opfer von Missbrauch. Deshalb habe er geglaubt alles zu dem Thema sagen zu dürfen, was er wolle.
Der Blogger sagt: „Ich befürworte kein illegales Verhalten.“ Die derzeitigen Gesetze zur Volljährigkeit seien richtig. „Ich glaube nicht, dass Sex mit 13-Jährigen in Ordnung ist.“ (so/afp)
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