Blinken warnt vor Wirtschaftskrise im Fall eines Einmarschs Pekings in Taiwan
US-Außenminister Antony Blinken hat davor gewarnt, dass ein Einmarsch Chinas in Taiwan zu einer weltweiten Wirtschaftskrise führen könnte. „Wenn eine Krise im Zuge einer unilateralen Aktion Chinas ausbrechen würde, wäre wahrscheinlich die ganze Welt betroffen“, sagte Blinken den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgabe). „Es würde zu einer schweren Wirtschaftskrise kommen.“
Taiwan habe für die Weltwirtschaft eine Schlüsselbedeutung, sagte Blinken weiter: „Jeden Tag gehen 50 Prozent der weltweiten Handelsschifffahrt durch die Straße von Taiwan. Mindestens 70 Prozent der Halbleiter, die wir für Smartphones, Spülmaschinen oder Autos brauchen, werden in Taiwan hergestellt.“
Der US-Chefdiplomat warf Peking einen verschärften Kurs in der Außenpolitik vor. „In den vergangenen Jahren haben wir gesehen: Für die chinesische Führung ist der Status quo, der jahrzehntelang Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan gebracht hat, nicht länger akzeptabel.“
China habe den Druck und die Zwangsmittel gegen Taiwan erhöht und die Stärke des eigenen Militärs zur Schau gestellt. „Der wirtschaftliche Druck auf Taiwan wurde erhöht. Das Land wurde von internationalen Organisationen abgeschnitten“, sagte Blinken.
Der US-Außenminister sicherte der demokratischen Inselrepublik eine Fortsetzung der US-Waffenhilfe zu. „Wir statten Taiwan mit dem aus, was es braucht, um sich selbst gegen jede Form der Aggression zu verteidigen“, sagte er. Gleichzeitig forderte Blinken Peking zu einer einvernehmlichen Konfliktregelung auf: „Mit Blick auf das Verhältnis zu China gilt für uns, dass alle Differenzen friedlich ausgeräumt werden müssen.“
Peking betrachtet seit der Spaltung zwischen Festlandchina und Taiwan im Jahr 1949 die Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will – notfalls mit militärischer Gewalt. (afp)
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