Blinken greift in Kiew zur Gitarre und spielt Neil-Young-Hit

Es ist der vierte Besuch von US-Außenminister Blinken in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Dieses Mal überrascht der 62-Jährige mit einer unerwarteten Performance.
Titelbild
US-Außenminister Antony Blinken (r.) spielt „Rockin' in the Free World“ mit Mitgliedern der Band „The 1999“ in der Bar Barman Dictat in Kiew am 14. Mai 2024.Foto: Brendan Smialowski/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times15. Mai 2024

Ungewöhnlicher Auftritt in Kiew: US-Außenminister Antony Blinken hat in der ukrainischen Hauptstadt nicht nur über Waffenlieferungen für die von Russland angegriffene Ukraine gesprochen, sondern auch musikalisches Talent bewiesen.

Der 62-Jährige betrat am Dienstagabend (Ortszeit) in einer Kiewer Bar die Bühne und griff zur Gitarre, wie auf einem Video zu sehen war. „Ich weiß, das sind wirklich schwere Zeiten“, sagte der US-Chefdiplomat.

Doch die Menschen in der Ukraine sollten wissen, dass die USA und die freie Welt hinter ihnen stünden. Dann fing die Band auf der Bühne an, Neil Youngs „Rockin‘ in the Free World“ zu spielen. Blinken begleitete den 1989 erschienenen Hit auf der Gitarre und sang den Refrain mit.

Der US-Außenminister war am Dienstag unangekündigt zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen. Der wie üblich aus Sicherheitsgründen nicht angekündigte Besuch war für Blinken der vierte seit Kriegsbeginn im Februar 2022.

Die Vereinigten Staaten werden die Ukraine so lange unterstützen, bis die Sicherheit des Landes „garantiert“ ist, sagte US-Außenminister Antony Blinken in seiner Rede in Kiew am 14. Mai 2024.

Zugleich war es die erste Visite nach Verabschiedung eines lange verzögerten Hilfspakets in Höhe von 61 Milliarden US-Dollar (56,5 Milliarden Euro) durch die USA.

Ukraine zieht sich zurück

Das ukrainische Militär hat sich nach eigenen Angaben aus einigen Dörfern in der Region Charkiw im Nordosten des Landes zurückgezogen, wo das russische Militär seit der vergangenen Woche vorrückt.

In einigen Gebieten um die Orte Lukjanzi und Wowtschansk hätten sich Einheiten als Reaktion auf feindlichen Beschuss und Angriffe von Bodentruppen „auf günstigere Positionen begeben“, teilte die ukrainische Armee in der Nacht zum Mittwoch mit. Dadurch solle „das Leben unserer Soldaten“ gerettet und Verluste vermieden werden.

Die ukrainische Armee gerät in der Region Charkiw derzeit durch eine russische Offensive zunehmend in Bedrängnis. Moskau meldete am Dienstag die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Region. Die nur etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Russland gelegene Stadt Charkiw wurde in den vergangenen Monaten verstärkt beschossen.

Auch um die Orte Lukjanzi und Wowtschansk wurde erbittert gekämpft. Beide liegen rund 30 Kilometer voneinander entfernt und befinden sich nahe der russischen Grenze. Der ukrainische Generalstab erklärte, die Lage in der Region sei „nach wie vor schwierig“. Jedoch werde es die Armee „den russischen Besatzern nicht erlauben, Fuß zu fassen“.

Angesichts der Lage sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen für Freitag geplanten Besuch in Spanien ab (dpa/afp/red)



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