Black Lives Matter verliert Rückhalt in der Gesellschaft – Mütter: Sie profitieren „vom Blut unserer Söhne“
Er war ganz nah dran an der Organisation, die im vergangenen Jahr in den USA für Aufsehen und negative Schlagzeilen sorgte: Rashard Turner war 2015 Mitgründer einer Black Lives Matter-Ortsgruppe in St. Paul, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Minnesota. Er beobachtete die Situation im anderen Teil der „Twin Cities“ – in Minneapolis – ganz genau.
Minneapolis ist die Stadt, in der es nach dem Tod von George Floyd vor rund zwölf Monaten zu schlimmen Ausschreitungen kam, in deren Verlauf die örtliche Polizeistation in Brand gesetzt wurde. Antifa und Black Lives Matter stehen im Verdacht für die gewalttätigen Unruhen verantwortlich gewesen zu sein.
Turner hatte schon nach nur eineinhalb Jahren in der Organisation genug gesehen und seine Konsequenzen gezogen: Er trat aus seiner Ortsgruppe aus. Sein Vorwurf: Black Lives Matter (BLM) kümmere sich nicht wie propagiert um schwarze Familien und die Bildung schwarzer Kinder und Jugendlicher. Im Gegenteil, er warf ihnen vor „Barrieren für eine bessere Bildung für schwarze Kinder“ zu errichten.
Das sagte Turner in einem Testimonial, das die Hilfsorganisation „TakeCharge“ vor kurzem veröffentlichte.
„Vom Blut unserer Söhne profitiert“
Turner ist nicht der Einzige, der sich gegen Black Lives Matter ausspricht.
Schwarze Mütter, deren Kinder von der Polizei getötet wurden – und denen in der Folgezeit von BLM angeblich geholfen wurde -, sagen, dass die Organisation „vom Blut unserer Söhne profitiert“.
Samaria Rice ist die Mutter von Tamir Rice, ein 12-jähriger Junge, der mit einer Spielzeugpistole in der Hand von der Polizei von Cleveland im Jahr 2014 erschossen wurde.
Rice erklärte der „New York Post“, dass sie die Black Lives Matter-Organisation bat, ihr bei der Wiedereröffnung bundesstaatlicher Ermittlungen zu helfen. Nach Rices Angaben tauschte sie im Laufe der Jahre ein paar E-Mails mit der BLM-Mitgründerin Patrisse Cullors aus, doch ohne Ergebnis.
Eine weitere Kritikerin von Cullors ist Lisa Simpson, die Mutter von Richard Risher. Ihr Sohn wurde 2016 von der Polizei in Los Angeles erschossen. Nach Simpsons Angaben sammelte Black Lives Matter-Los Angeles zwar 5.000 Dollar für die Beerdigung ihres Sohns, sie habe davon aber nichts erhalten.
Im März erklärten Rice und Simpson, dass sie BLM nie gebeten hätten, „Vertreter im Kampf um Gerechtigkeit für unsere von der Polizei ermordeten Angehörigen zu sein.“
Wir wollen und brauchen Euch nicht, die Ihr durch die Straßen zieht, um Spenden, Plattformen, Filmdeals usw. für den Tod unserer Lieben zu sammeln, während die Familien und Gemeinden ahnungslos und gebrochen zurückgelassen werden.“
Die Mütter werfen BLM auch vor, die Schicksalsschläge ihrer Familien finanziell auszunutzen. Black Lives Matter gab an, im Jahr 2020 90 Millionen US-Dollar durch Spenden eingenommen zu haben. Rice sagte: „Sie profitieren von dem Blut unserer Lieben und reden nicht einmal mit uns.“
Im April sprach Tamika Palmer, die Mutter von Breonna Taylor, sogar von Betrug. Ihre Tochter war bei einem Schusswechsel ihres Partners mit der Polizei getötet worden. „Ich könnte in einen Raum voller Menschen gehen, die behaupten, für Breonnas Familie da zu sein, die nicht einmal wissen, wer ich bin“, sagte Palmer in einem inzwischen gelöschten Social-Media-Beitrag.
„Ich habe zugesehen, wie Ihr alle Geld im Namen von Breonnas Familie gesammelt habt“, schrieb sie. Black Lives Matter habe nie etwas für Palmer getan, noch habe sie es gebraucht oder danach gefragt. „Also sprecht über Betrug. Es ist erstaunlich, wie viele Menschen die Orientierung verloren haben.“
BLM-Mitgründerin zieht sich zurück
In Anbetracht des kürzlichen Rückzugs von BLM-Mitgründerin Patrisse Cullors erhalten die Vorwürfe neue Brisanz. Im April berichtete die „New York Post“, dass die „trainierte Marxistin“, wie sie sich selbst nennt, Immobilien im Wert von 2,6 Millionen Euro erworben haben soll. Darunter ein Haus in einer exklusiven Gegend von Los Angeles für 1,1 Millionen Euro.
Cullors, 37, sagte der „Associated Press“ am 27. Mai, dass sie von ihrer Funktion als Geschäftsführerin der Black Lives Matter Global Network Foundation zurücktritt. Sie habe ihren Rückzug seit einem Jahr geplant. Er habe nichts mit den persönlichen Angriffen ihr gegenüber zu tun.
Sie sagte, sie verlasse die Stiftung, um sich auf „andere Projekte“ zu konzentrieren. Darunter die bevorstehende Veröffentlichung ihres zweiten Buches und ein Deal mit Warner Bros über ein mehrjähriges TV-Projekt.
Keine Interviews für weiße Reporter
Etwa ein Jahr nach George Floyds Tod in Minneapolis ist die Unterstützung für BLM in den Vereinigten Staaten laut einer aktuellen Umfrage von Morning Consult stark gesunken. Nur noch 48 Prozent haben eine positive Meinung über die Organisation, im vergangenen Mai waren es noch 61 Prozent.
Zu dem Akzeptanz-Rückgang hat möglicherweise die Realisierung der Politik von Black Lives Matter beigetragen. Beispielsweise gab die afroamerikanische Bürgermeisterin von Chicago, Lori Lightfoot, anlässlich des zweiten Jahrestags ihres Amtsantritts nur nicht-weißen Journalisten Einzelinterviews. Sie wollte damit auf die ihrer Ansicht nach mangelnde Diversität in den Medien aufmerksam machen.
Sie wurde kürzlich von Thomas Catenacci, einem weißen Reporter des „Daily Caller“ und des Judicial Watch verklagt, da er keinen Interviewtermin erhalten habe. Er wirft Lightfoot auf Twitter vor, sie habe „Rassendiskriminierung“ betrieben, nachdem sie „mir ein Interview aufgrund meiner Rasse verweigert hat.“
„Refund the Police“
Auch die BLM-Forderung „Defund the Police“, also der Polizei finanzielle Mittel zu entziehen, kommt bei der Bevölkerung wegen des starken Anstiegs der Kriminalität in den Großstädten nicht gut an. Eine von der „USA Today“ im Mai durchgeführte Umfrage ergab, dass nur noch 18 Prozent der Befragten das Vorhaben unterstützen.
In New York beispielsweise gab es einen historischen Anstieg von Schießereien, Morden und anderen Gewaltverbrechen. Nach Angaben der New Yorker Polizei NYPD nahm im März 2021 die Zahl der Schießereien im Vergleich zum Vorjahresmonat um 76 Prozent zu.
Der demokratische Bürgermeister von New York City, Bill de Blasio, kündigte im Mai an, ein Polizeirevier im Stadtteil Queens bauen zu wollen, um der steigenden Kriminalität Herr zu werden. Das passierte nur wenige Monate nachdem er versprochen hatte, das Budget der NYPD um 1 Milliarde US-Dollar zu kürzen. Selbst dieses Versprechen war damals nicht ernsthaft umgesetzt worden.
Während der demokratische Bürgermeister Eric Garcetti und einige Mitglieder des Stadtrats von Los Angeles im letzten Jahr versprochen hatten, die Mittel zu kürzen, brachen sie diese Verpflichtung Mitte Mai.
Vor dem Hintergrund der steigenden Kriminalität in Los Angeles genehmigte der Stadtrat mehr Mittel für das Los Angeles Police Department, um 250 zusätzliche Beamte einzustellen.
Garcetti schlug zusätzlich eine Erhöhung des LAPD-Budgets um 3 Prozent von 1,71 Milliarden US-Dollar auf 1,76 Milliarden Dollar vor. Letztes Jahr hatte die Stadt das Budget der Abteilung um etwa 150 Millionen Dollar gekürzt.
In Baltimore, einer Stadt mit einer historisch gesehen hohen Kriminalitätsrate, genehmigte der Ausgabenausschuss der Stadt Mitte Mai eine Erhöhung des Polizeihaushalts um 28 Millionen Dollar. Im Jahr 2020 hatte die Stadt etwa 22 Millionen Dollar daraus gestrichen.
Der Stadtrat von Minneapolis stimmte vor einigen Monaten sogar dafür, 5,2 Millionen Dollar mehr in die Polizeiabteilung zu stecken. Und das, obwohl eine Anzahl von Ratsmitgliedern letztes Jahr versprochen hatte, die Abteilung vollständig abschaffen zu wollen.
Bildung für ein erfolgreiches Leben
Den Wunsch, Schwarzen zu helfen, hat Rashard Turner unterdessen in einer anderen Organisation umgesetzt, die sich Minnesota Parent Union (MNPU) nennt. Ein Hauptanliegen von MNPU ist die Bildung. Die sei notwendig, um die „Ketten der Armut zu durchbrechen und ein erfolgreiches Leben zu führen.“
Daher helfe MNPU Eltern, ihre Kinder von schlechten Schulen in erfolgreiche Schulen zu versetzen, um ihnen bessere Bildungschancen zu ermöglichen. Das sei harte Arbeit, denn man habe es mit „Kräften zu tun, die nicht wollen, dass wir Erfolg haben.“ Die Minnesota Parent Union habe aber Hunderten von Kindern und Familien geholfen, eine gute Ausbildung zu erhalten.
Seine eigene Biografie führt er als ein gutes Beispiel an: Sein Vater sei erschossen worden, als er zwei Jahre alt war, und die Mutter nicht in der Lage gewesen, sich um ihn zu kümmern. Durch die Worte der Großeltern habe er gelernt, Bildung als Schlüssel zu einem besseren Leben zu betrachten. Daher habe er in der Schule hart gearbeitet, sei der erste in seiner Familie mit einem College-Abschluss gewesen und habe danach studiert.
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