Syrisch-orthodoxer Bischof: „Was im Nahen Osten passierte, wird auch in Europa passieren“
Betroffen äußert sich das Kirchenoberhaupt über das Schicksal der Christen im Mittleren Osten in einem Interview mit dem "Tagesanzeiger" und liefert damit Diskussionsstoff.
Er sieht in den Aktionen der Terrorgruppen wie den IS, die Taliban und al Quaida eine Verlängerung des Genozids von 1915 im damals syrischen Teil der Türkei, als zwei Millionen Christen – Aramäer, Syrisch- und Griechisch-Orthodoxe – umkamen. Eine Millionen Christen konvertierten damals aber auch zum Islam.
Laut Auffassung von Gürbüz, sei es von Anfang an die Agenda des Islams gewesen, Christen durch Terror aus dem Mittleren Osten zu vertreiben.
Für naiv hält der Bischof die Vision eines friedlichen Miteinanders nach dem Zuzug von Flüchtlingen, denn auch unter den Flüchtlingen gebe es Terroristen. Es sei die Agenda der Geflüchteten, Europa zum Islam zu konvertrieren. Diese Konversion würde allein schon wegen der Anzahl der Muslime mit ihren kinderreichen Familien in Europa geschehen. Auch stellt sich Gürbüz den weiteren Verlauf dieser Konversion als nicht friedlich vor.
In 20 bis 30 Jahren würde es in Europa eine muslimische Mehrheit geben und die Hälfte der Frauen würden dann Hijab tragen.
Nach eigenen Angaben, ist er von der Verfolgung im Mittleren Osten so traumatisiert, dass es ihm ein dringendes Anliegen sei, zur Wachsamkeit aufzurufen. Nicht dass er zu Hass aufrufen wolle, betonte der Kirchenmann. Aus seiner Sicht würde der Islam versuchen in Europa die "Macht zu übernehmen" und "mit der Verfolgung anfangen". "Was heute im Nahen Osten geschieht, wird auch hier in Europa passieren", so Gürbüz.
Syrien war das einzige Land im Nahen Osten, in dem Christen ungestört ihren Glauben leben konnten, so der Bischof. Falls der syrische Führer Baschar al-Assad beseitigt würde, könnte das gleiche wie im Irak passieren, als nach dem Sturz von Saddam Hussein das Machtgefüge zerbrach und islamistische Gruppen das Zepter übernahmen.
Der Arabische Frühling ist für Isa Gürbüz nur ein Spiel, ein Intermezzo gewesen. "Weil der Islam letztlich keine Demokratie akzeptiert, sondern die Scharia durchsetzen will."
Der 51-Jährige stammt, wie die meisten in der Schweiz lebenden syrisch-orthodoxen Christen, aus dem östlichen Teil der Türkei, der früher zu Syrien gehörte. Zu Beginn des Jahrhunderts lebten dort noch 230.000 Aramäer, heute aber praktisch keine mehr, denn, so Gürbüz, die Türkei sei der Feind der Christen.
Zunächst lebte er als Mönch in dem in der Türkei berühmten Kloster Mor Gabriel, verliess 1989 aber die Südosttürkei. Danach lehrte er am theologischen Seminar in Damaskus Syrisch und Liturgie. 1997 wurde er erster syrisch-orthodoxer Bischof in Deutschland. (dk)
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