Bildung von Mitte-rechts-Regierung in Island gescheitert
In Island ist die Bildung einer Mitte-rechts-Regierung gescheitert. Die Gespräche hätten gezeigt, dass es „unklug“ sei, mit einer knappen Mehrheit regieren zu wollen, sagte der bisherige Finanzminister Bjarni Benediktsson, der als Chef der Unabhängigkeitspartei mit der Regierungsbildung beauftragt worden war, am Dienstag im isländischen Fernsehen.
Die Unabhängigkeitspartei verfügt über 21 von 63 Sitzen im künftigen Parlament von Reykjavik und ist damit stärkste Kraft. Der Chef der kleineren Partei Glänzende Zukunft, Ottarr Proppé, sagte vor Journalisten, die Gespräche seien unter anderem an den unterschiedlichen Vorstellungen zu Reformen der Institutionen, einem EU-Beitritt und zum Fischfang gescheitert. Die Partei verfügt über vier Sitze, der andere Gesprächspartner, die Erneuerungspartei, über sieben.
Die Regierungsmehrheit liegt bei 32 Mandaten. Die vorgezogene Neuwahl hatte am 29. Oktober stattgefunden. Nun muss Präsident Gudni Johannesson jemand anders mit der Regierungsbildung beauftragen. (afp)
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