Bilanz 2020: Mindestens 21 Journalisten getötet – doppelt so viele wie im Vorjahr

Titelbild
Mitarbeiter des Forensic Medicine Board transportieren am 28. September 2020 die Überreste des ermordeten honduranischen Journalisten Luis Almendares auf einer Trage in Comayagua, Honduras.Foto: ORLANDO SIERRA / AFP über Getty Images
Epoch Times23. Dezember 2020

Weltweit sind in diesem Jahr mindestens 21 Journalisten aufgrund ihrer Arbeit ermordet worden. Die Zahl lag damit doppelt so hoch wie im Vorjahr, wie das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) am Dienstag mitteilte. Am gefährlichsten war die Situation demnach für Medienschaffende in Mexiko, wo den Angaben zufolge mindestens fünf Journalisten aus Vergeltung getötet wurden.

Insgesamt seien 30 Journalisten in Ausübung ihrer Arbeit getötet worden, teilte das Komitee mit. Darüber hinaus würden die Hintergründe von 15 weiteren Todesfällen untersucht.

NGO’s: Rekordkoch bei den Inhaftierungen von Journalisten

Schockiert äußerte sich das CPJ unter anderem über die Hinrichtung des oppositionellen Bloggers Ruhollah Sam im Iran. Dabei habe es sich um einen „staatlich geförderten Mord“ gehandelt.

Vergangene Woche hatten das CPJ sowie die Organisation Reporter ohne Grenzen ein Rekordhoch bei den Inhaftierungen von Journalisten gemeldet. Mindestens 387 Journalisten weltweit befinden sich demnach in Gefangenschaft.

CPJ-Direktor: „Pressefreiheit in beispielloser Weise angegriffen“

CPJ-Direktor Joel Simon erklärte am Dienstag, die Zunahme an Ermordungen von Journalisten sowie der Rekord bei den Inhaftierungen zeige deutlich, „dass die Pressefreiheit in beispielloser Weise angegriffen“ werde – und dies „inmitten einer globalen Pandemie, in der Informationen essenziell sind“.

Der internationalen Gemeinschaft warf Simon vor, nicht genug gegen die Straffreiheit der Verantwortlichen hinter den Ermordungen von Journalisten zu unternehmen. (afp)



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