Biden trifft Witwe und Tochter Nawalnys in San Francisco
Nach dem in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Tod des inhaftierten russischen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat US-Präsident Joe Biden dessen Witwe und Tochter in Kalifornien getroffen.
Biden habe Julia und Dascha Nawalnaja in San Francisco gesehen, um beiden „angesichts des schrecklichen Verlusts sein tief empfundenes Beileid auszusprechen“, erklärte das Weiße Haus am Donnerstag. Der Präsident habe zudem „seine Bewunderung für Nawalnys außerordentlichen Mut und seinen Kampf gegen Korruption und für ein freies und demokratisches Russland“ zum Ausdruck gebracht.
Der Kampf des Oppositionellen werde von den Menschen in Russland und auf der ganzen Welt am Leben erhalten, „die um ihn trauern und sich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einsetzen“, betonte Biden.
Unter anderem in Reaktion auf Nawalnys Tod hatte Biden Anfang der Woche weitere „bedeutende“ Sanktionen gegen Russland angekündigt. Wie das Finanzministerium in Washington am Donnerstag erklärte, richten sie sich gegen mehr als 500 Beteiligte und Helfer der „russischen Kriegsmaschinerie“.
Es handele sich um das größte Sanktionspaket seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor zwei Jahren. Die Details sollen am Freitag bekannt gegeben werden.
Tochter studiert an der Universität Stanford
Nach dem Treffen, das unter Ausschluss der Presse stattfand, trat Biden kurz vor die Kameras und sagte: „Ich hatte die Ehre, die Frau und die Tochter von Alexej Nawalny zu treffen. Er war ein Mann mit unglaublichem Mut und es ist außergewöhnlich zu sehen, wie seine Frau und seine Tochter ihm nacheifern.“
Das Weiße Haus veröffentlichte im Onlinedienst X, ehemals Twitter, zwei Fotos. Auf einem der Bilder umarmt Biden die Witwe. Dascha Nawalnaja studiert an der Universität Stanford in Kalifornien. Am Donnerstag veröffentlichte sie bei X ein Foto, das sie gemeinsam mit ihrer Mutter zeigt.
Der Tod des seit Jahren in Russland inhaftierten Nawalny war am Freitag vergangener Woche bekannt geworden. Er starb in einem Straflager am Polarkreis im Alter von 47 Jahren. Nawalnys Tod löste international Bestürzung aus. Zahlreiche westliche Politiker sowie Nawalnys Witwe machten die russische Führung und Präsident Wladimir Putin für seinen Tod verantwortlich. Moskau wies die Anschuldigungen zurück.
Nach tagelangem Warten wurde der Mutter Nawalnys nach eigener Aussage vom Donnerstag Zugang zu dessen Leiche gewährt. Sie habe den Leichnam gesehen, sagte Ljudmila Nawalnaja in einem von Nawalnys Team veröffentlichtem Video. Sie warf den russischen Behörden vor, sie zu „erpressen“, um eine „geheime“ Bestattung ihres Sohnes zu erzwingen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion