Biden spricht in Telefonat Warnung an Netanjahu aus

US-Präsident Biden erhöht den Druck auf Israel; Netanjahu soll konkrete Schritte zur Linderung des Gaza-Leids unternehmen. Auch US-Außenminister Blinken findet deutliche Worte.
Droht Israel mit Konsequenzen: US-Präsident Joe Biden.
Droht Israel mit Konsequenzen: US-Präsident Joe Biden.Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa
Epoch Times4. April 2024

US-Präsident Joe Biden hat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu dazu aufgefordert, eine Reihe „spezifischer, konkreter und messbarer Schritte“ zu unternehmen, um das Leid für die Menschen im Gazastreifen zu verringern.

In einem Telefonat sprach Biden auch die Warnung aus, dass die künftige US-Politik in Bezug auf den Gazastreifen davon abhänge, wie Israel diese Maßnahmen umsetze, teilte das Weiße Haus mit. Es gehe bei den Maßnahmen auch darum, die Mitarbeiter von Hilfsorganisation in dem abgeriegelten Küstenstreifen zu schützen.

„Trotz wichtiger Schritte, die Israel unternommen hat, um Hilfe im Gazastreifen zu ermöglichen, sind die Ergebnisse vor Ort völlig unzureichend und inakzeptabel“, sagte US-Außenminister Antony Blinken in Brüssel. Derzeit gebe es keine höhere Priorität als den Schutz der Zivilbevölkerung und die Ausweitung humanitärer Hilfe, betonte Blinken.

Blinken verwies in diesem Kontext auf den tödlichen Angriff auf sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen, die das israelische Militär zu Wochenbeginn bei einem Luftangriff getötet hatte. Die Helfer waren im Gazastreifen für die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln unterwegs. „Der schreckliche Angriff auf World Central Kitchen in dieser Woche war nicht der erste derartige Vorfall“, sagte Blinken. „Es muss der letzte sein.“

Nach Angaben des US-Außenministeriums wurden seit Kriegsbeginn im Oktober 2023 bereits 208 humanitäre Helfer im Gazastreifen getötet. (dpa)



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