Biden ruft im US-Frühstücksfernsehen an

Zuletzt mehrten sich Stimmen in der Partei von US-Präsident Biden, dass er im Rennen um das Weiße Haus Platz für einen neuen Kandidaten machen soll. Der Demokrat geht zu Wochenbeginn in die Offensive.
US-Präsident Joe Biden beharrt darauf, im Rennen um das Weiße Haus zu bleiben.
US-Präsident Joe Biden beharrt darauf, im Rennen um das Weiße Haus zu bleiben.Foto: Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
Epoch Times9. Juli 2024

In einem für ihn ungewöhnlichen Schritt hat Joe Biden im US-Frühstücksfernsehen angerufen, um Forderungen nach seinem Rückzug aus dem Rennen um das Weiße Haus zu widersprechen.

„Ich habe ihn beim letzten Mal geschlagen. Ich werde ihn dieses Mal schlagen“, sagte ein feuriger US-Präsident im live ausgestrahlten Morgenprogramm des Senders „MSNBC“ über Donald Trump.

Biden selbst bezeichnete seinen Auftritt im TV-Duell Ende Juni gegen den republikanischen Herausforderer als „fürchterlichen Abend“, von dem er in seiner Karriere nicht viele gehabt habe. „Ich bereue wirklich, dass das passiert ist.“

Zweiflern innerhalb seiner Partei, die einen alternativen Präsidentschaftskandidaten fordern, bot Biden Paroli: „Macht doch! (…) Fordert mich beim Parteitag heraus!“

Dass der Demokrat sich für seine Offensive im Live-Fernsehen zuschaltete, erinnert an ähnliche Anrufe, die Ex-Präsident Trump während seiner Amtszeit regelmäßig bei „Fox News“ getätigt hatte. MSNBC gilt den Demokraten als wohlgesonnen.

Davor hatte sich Biden in einem Brief an demokratische Kongressmitglieder mit ähnlichen Worten geäußert, der US-Medien zugespielt wurde und dessen Existenz Biden in dem TV-Telefonat bestätigte. Das zweiseitige Dokument lag unter anderem dem Sender CNN und der „New York Times“ vor.

Darin schrieb der US-Präsident, er habe in den vergangenen Tagen ausführliche Gespräche mit der Parteispitze, gewählten Amtsträgern sowie Wählern geführt.

Biden erinnert an Vorwahlen

„Ich habe die Bedenken der Menschen gehört – ihre in gutem Glauben geäußerten Ängste und Sorgen darüber, was bei dieser Wahl auf dem Spiel steht. Ich bin ihnen gegenüber nicht blind“, konstatierte Biden.

Er würde aber nicht wieder antreten, wenn er nicht absolut davon überzeugt sei, der beste Kandidat zu sein, um gegen Trump zu gewinnen.

In den demokratischen Vorwahlen hätten Millionen Wähler ihre Stimmen abgegeben, schrieb Biden außerdem. Dies müsse gewürdigt werden: „Sagen wir jetzt einfach, der Prozess bedeutet nichts? Dass Wählerinnen und Wähler kein Mitspracherecht haben? Ich weigere mich, das zu tun.“ (dpa/red)



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