Biden will Geheimdokumente über 11. September freigeben

Titelbild
Anschlag am 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York City.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times4. September 2021

Vor dem 20. Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 hat US-Präsident Joe Biden eine Freigabe geheimer Ermittlungsdokumente angeordnet. Der Präsident wies das Justizministerium und andere Behörden am Freitag per Dekret an zu prüfen, welche Unterlagen zu den Ermittlungen der Bundespolizei FBI zu 9/11 veröffentlicht werden können. Die freigegebenen Dokumente müssen demnach in den nächsten sechs Monaten zugänglich gemacht werden.

Biden erklärte, er habe während des Präsidentschaftswahlkampfes 2020 „Transparenz“ mit Blick auf Dokumente zu den Terroranschlägen versprochen. „Während wir uns dem 20. Jahrestag dieses tragischen Tages nähern, erfülle ich dieses Versprechen.“

Hintergrund sind Forderungen von Opferfamilien, die Saudi-Arabien eine Komplizenschaft bei den Anschlägen vom 11. September vorwerfen. Sie haben Saudi-Arabien verklagt und erhoffen sich von einer Veröffentlichung bislang unter Verschluss gehaltener Ermittlungsunterlagen neue Erkenntnisse.

Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida – die meisten von ihnen saudiarabische Staatsbürger – hatten den Behörden zufolge vor 20 Jahren Flugzeuge entführt und in das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington gesteuert. Bei den Anschlägen wurden fast 3000 Menschen getötet.

Die Kommission zur Aufarbeitung der Anschläge kam in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass es keine Beweise gebe, dass „die saudiarabische Regierung als Institution oder ranghohe saudiarabischer Vertreter“ Al-Kaida mitfinanziert hätten. Diese Formulierung wurde von manchen als Hinweis gewertet, dass Regierungsvertreter auf niedrigeren Positionen eine Rolle gespielt haben könnten.

Die USA begehen am Samstag kommender Woche den 20. Jahrestag der Terroranschläge und erinnern an die Opfer. „Wir dürfen nie den anhaltenden Schmerz der Familien der 2977 unschuldigen Menschen vergessen, die beim schlimmsten Terrorangriff in der Geschichte gegen Amerika getötet wurden“, erklärte Biden jetzt. „Für sie war es nicht nur eine nationale und internationale Tragödie. Es war eine persönliche Zerstörung.“

In dem Präsidentenerlass heißt es, die Regierung müsse „maximale Transparenz“ an den Tag legen. Unterlagen müssten deswegen veröffentlicht werden, es sei denn, es sprächen sehr starke Gründe dagegen. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion