Beziehungen werden das 21. Jahrhundert prägen

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US-Präsident Barak Obama spricht auf der Eröffnungssitzung des ersten USA – China Dialogs über Wirtschaft und Strategie. (AP Photo/Haraz N. Ghanbari)
Von 28. Juli 2009

New York – In einer Rede am Montag erklärte Präsident Obama, dass die bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China „das einundzwanzigste Jahrhundert prägen werden.“

Kritiker sagen jedoch, dass Obama den USA eine „bescheidene Rolle“ zuweise und dass es ihm nicht ernst damit sei, das Thema Menschenrechte anzugehen.

Differenzen müssen beiseite geschoben werden, um „eine gemeinsame Grundlage zu finden, auf der wir unseren gemeinsamen Herausforderungen begegnen können,“ sagte der Präsident in Washington auf dem ersten Treffen eines zweitägigen Gesprächs zwischen den beiden Ländern über Wirtschaft und Strategie.

„Wir glauben fest daran, dass der Glaube und die Kultur aller Völker respektiert und geschützt werden müssen und dass alle Menschen das Recht haben, sich frei zu äußern,“ erklärte Obama. Dazu gehören sowohl die ethnischen und religiösen Minderheiten in China als auch die in den Vereinigten Staaten.“

Er wies auch darauf hin, dass die USA nicht versuchte, China diese Freiheiten aufzuzwingen und schlug eine Zusammenarbeit vor, um die Finanzkrise zu erleichtern, mehr Wohlstand auf dem gesamten Globus zu schaffen, umweltfreundliche Energie zu erzeugen, die Ausbreitung der nuklearen Waffen zu stoppen und eine gemeinsame Sicherheit zu schaffen.

Bezüglich der Zusammenarbeit sagte Obama, dass keine Nation in der Lage sei, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts allein gegenüber zu treten und „auch nicht seine Interessen von anderen getrennt zu verfolgen.“

Durch engere Zusammenarbeit von Militär und Geheimdiensten der beiden Länder, erklärte Obama, würden die Vereinigten Staaten und China Streitfälle, terroristische Planungen und das Leid in Darfur und im Sudan verringern können.

Probleme mit den Adressaten

„Das Problem bei Obamas Rede liegt darin, dass er sich an Chinas Herrscher wendet, als ob sie die Vertreter des chinesischen Volkes seien,“ sagte Perry Link in einem Gespräch. Er ist emeritierter Professor für ostasiatische Studien mit Schwerpunkt auf moderner chinesischer Literatur an der Universität in Princeton.

„Zur Zeit präsentiert sich nur eine herrschende Gruppe, die vor 60 Jahren mit Gewalt die Macht übernommen hat und diese bis zum heutigen Tage innehat. Obama hat natürlich keine andere Möglichkeit, als mit dieser Gruppe zusammen zu arbeiten. Aber sowohl für China als auch für die Vereinigten Staaten wäre es besser, wenn es deutlicher würde, dass die chinesische Regierung und das chinesische Volk nicht ein und dasselbe sind.“

Die Regierung Obama hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie die Belange der Menschenrechte in China anderen Interessen unterordnen wird.

Während ihrer ersten Reise als Außenministerin der Vereinigten Staaten hat Frau Clinton erklärt: „Unsere Betonung dieser Themen der Menschenrechte hat keine Auswirkungen auf die globale Wirtschaftskrise, den globalen Klimawandel und die Sicherheitskrise.“

Gordon Chang, der Autor des „The Coming Collapse of China“ (Der bevorstehende Zusammenbruch Chinas“) und Kolumnist des Wirtschaftsmagazins Forbes, erklärte, dass Obama den Vereinigten Staaten nur „eine bescheidene Rolle“ zuweise. Obamas Aussage, dass China die Menschenrechte nicht aufgezwungen würden, ist eine „deutliches Signal für die Chinesen, dass wir diese Angelegenheit nicht ernst nehmen.“

Er sagte: Seitdem Obama will, dass China weiterhin US-Schatzobligationen kauft und dass es den Iran und Nordkorea daran hindert, weitere Atomwaffen zu erhalten, hat die Regierung Obama die Vereinigten Staaten in eine schlechtere Position gebracht und China in eine höhere, obwohl die Vereinigten Staaten stärker sind.

„Ich denke, wir sollten grundsätzlich unseren wirtschaftlichen Einfluss nutzen. Wir sollten diese Gespräche beenden. Wir sollten China im Wesentlichen als ein normales Land behandeln. Und wir haben es nicht nötig, China anzubetteln. Es braucht unsere Schatzobligationen ohnehin,“ erklärte Chang.

Treffen der Teilnehmer

Weitere Teilnehmer der Gespräche vom Montag waren die Außenministerin Hillary Clinton, Finanzminister Tim Geithner, Jon Huntsman, der von Präsident Obama nominierte Botschafter für China, der chinesische stellvertretende Premierminister Wang Qishan und der chinesische Staatskommissar Dai Bingguo.

Der Wirtschaftsgipfel ist die Fortsetzung eines Treffens zwischen Obama und dem Vorsitzenden der KPCh, Hu Jintao, am 1. April in London. Seitdem richtet sich Obamas Ziel auf eine „positive, konstruktive und verständnisvolle“ Beziehung zwischen beiden Ländern.

Am Ende des Tages gaben der Präsident und die First Lady einen Empfang für die chinesischen Botschafter im Weißen Haus.

Wie schon früher im April mit Hu Jintao besprochen, erklärte Obama, dass er bald seinen ersten Besuch in China machen werde. Über das Datum ist noch nicht entschieden.

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/20177/

 

 



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